Mönchengladbach. Der FC Schalke 04 will am Samstagabend bei Borussia Mönchengladbach seine Erfolgsserie fortsetzen.
Wenn Trainer Felix Magath die Mannschaft für das Schalker Auswärtsspiel am Samstag (Anstoß 18.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach zusammenstellt, hat er wieder die Qual der Wahl. Nicht, dass sein Kader übermäßig viele Alternativen bereithalten würde, aber in einem Mannschaftsteil gibt es besonders viele Variationsmöglichkeiten. Gemeint ist die Innenverteidung, in der vier Spieler gerne einen Stammplatz hätten, obwohl nur zwei Plätze zu verteilen sind.
Marcelo Bordon, Heiko Westermann, Benedikt Höwedes und Carlos Zambrano sind die Kandidaten. Der Brasilianer Bordon und der Peruaner Zambrano sind für Felix Magath meist erste Wahl. Das allerdings nicht unbedingt, weil sie die stärksten Leistungen bringen, sondern weil die beiden deutschen Konkurrenten Westermann und Höwedes vielfältiger sind. Sie können auch auf anderen Positionen spielen, sehen ihre Zukunft aber in der Innenverteidgung.
Doch auf Wünsche kann Felix Magath keine Rücksicht nehmen, er stellt die Schalker Mannschaft nach Bedarf zusammen. Soll heißen, wenn Rafinha im Mittelfeld spielen soll, muss Benedikt Höwedes für ihn auf der rechten Abwehrseite einspringen. Und wenn Schalke links hinten oder im Mittelfeld Probleme hat, bietet sich Heiko Westermann als Alternative an.
Beide Spieler sind nicht unbedingt glücklich damit, auf anderen Positionen, nur nicht auf der gelernten, zu spielen. Heiko Westermann zum Beispiel sieht seine Chance in der Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im nächsten Jahr im Abwehrzentrum. Nur wenn er da im Verein so gut wie nie spielt... Auch Benedikt Höwedes sieht seine sportliche Zukunft nach dem Erfolg als U-21-Europameister ebenfalls innen. Nur, wenn er da im Verein so gut wie nie spielt...
14 von 18 Punkten auswärts
Beide Spieler murren nicht, sondern spielen im Moment noch da, wo Felix Magath sie aufstellt. Aber Heiko Westermann lässt, wenn er denn danach gefragt wird, keinen Zweifel daran, „dass für mich links keine Position für die Zukunft ist”. Und Benedikt Höwedes erklärt bei Nachfragen, „dass ich natürlich da spiele, wo der Trainer mich hinstellt, dass ich aber am liebsten in der Innenverteidigung spiele.”
Im Moment zählt für beide Spieler aber nur der aktuelle Erfolg. Und da gilt es, nach Möglichkeit die Serie von jetzt sieben Spielen ohne Niederlage fortzusetzen. „Wir müssen in Gladbach keine Angst haben”, sagt Heiko Westermann deshalb, der ja auch Kapitän der Schalker Mannschaft ist. „Außerdem sind wir zur Zeit vor allem auswärts stark, auch wenn man nicht erwarten kann, dass wir jetzt jedes Auswärtsspiel gewinnen.” Das nicht, aber bisher in dieser Saison haben die Schalker auswärts auch noch nie verloren. Vier Siege und zwei Unentschieden mit 14 von 18 möglichen Punkten ist die Bilanz auf des Gegners Platz.
Trotz der Erfolge will Heiko Westermann seine Mitspieler und sich (noch) nicht als Spitzenteam bezeichnen. „Darüber kann man erst reden, wenn wir ein Dreivierteljahr oben mitgespielt haben”, sagt er.