Dortmund. Schalkes Stürmer Guido Burgstaller atmet nach dem Derby-Sieg auf – und lehnt verfrühte Rettungs-Glückwünsche ab. “Es kann noch alles schiefgehen.“

Ausgelassene Jubel-Party vor dem mit 8000 Fans prallgefüllten Gästeblock, strahlende Gesichter, Riesen-Erleichterung: Ausgerechnet beim Erzrivalen Borussia Dortmund hat Schalke 04 die beste Saisonleistung abgeliefert. “Vor allem unsere Anhänger haben sich das richtig verdient. Alle, die an uns geglaubt haben”, stellte Schalkes Stürmer Guido Burgstaller nach dem 4:2-Erfolg in Dortmund fest.

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Burgstaller fand trotz der mauen Ausbeute (vier Punkte aus den letzten fünf Spielen unter Neu-Trainer Huub Stevens), “dass wir es teilweise nicht so schlecht gemacht haben, aber jedes Mal, wenn wir in Rückstand geraten sind, sind wir so auseinandergebrochen, haben das Selbstvertrauen verloren.” Auch in Dortmund geriet Schalke ins Hintertreffen, zeigte dann aber ein komplett anderes Gesicht als zuletzt.

Die Königsblauen waren kein Sparringspartner, sondern ein Gegner, der dem BVB überraschend auf Augenhöhe begegnete. “Man hat gesehen, dass wir ruhig geblieben sind. Dortmund hat das erste Mal aufs Tor geschossen, da stand es 1:0 und man hat gedacht: Ach, du Scheiße. Wenn man so in die Gesichter geschaut hat, dann hat man gesehen, dass wir ganz anders an uns geglaubt haben. Wir haben den Plan verfolgt und das ist gottseidank aufgegangen”, fasste Guido Burgstaller überglücklich zusammen.

"Es ist dann noch mal laut geworden"

Dass es trotz doppelter Überzahl noch einmal eng für Schalke wurde, war selbstverschuldet. Burgstaller: “Wir haben uns selbst ein bisschen in den Schlafmodus gebracht, haben nicht mehr so zügig nach vorne gespielt und haben ein bisschen mehr verwaltet. Das war der Fehler. Die Dortmunder sind dann mit dem Publikum noch mal aufgekommen. Es ist dann noch mal laut geworden. Aber Breel hat gottseidank noch einen reingeschossen”, freute er sich über das 4:2 seines Sturm-Partners.

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Obwohl Schalke endlich die 30-Punkte-Marke erreicht hat, ist in Sachen Klassenerhalt noch nichts in trockenen Tüchern. Guido Burgstaller lehnte demzufolge Glückwünsche zur Rettung ab und stellte fest: “Es kann noch alles schiefgehen.”