Gelsenkirchen. Der ukrainische Nationalspieler steckt im Tief. Seine Einsatzbilanz ist dünn – und sein Marktwert dramatisch abgestürzt.

Der dribbelstarke Yevhen Konoplyanka zählt zu den besten Fußballern, die Fußball-Bundesligist Schalke 04 in seinem Kader hat. Und auch zu den teuersten. Nach Informationen dieser Zeitung kassiert der Flügelflitzer ein Jahressalär von deutlich über vier Millionen Euro und liegt damit noch vor den deutschen Nationalspielern Sebastian Rudy oder Mark Uth auf Platz eins der königsblauen Gehaltstabelle. Im Sommer 2016 kam Konoplyanka zunächst auf Leihbasis vom spanischen Erstligisten FC Sevilla und wurde danach für 12,5 Millionen Euro von Schalke fest verpflichtet.

Im Ranking der teuersten S04-Einkäufe aller Zeiten belegt der ukrainische Nationalspieler hinter Breel Embolo (22,5 Millionen/FC Basel), Nabil Bentaleb (19 Millionen Euro/Tottenham Hotspur), Sebastian Rudy (16,5 Millionen/FC Bayern München, Klaas-Jan Huntelaar (14 Millionen/AC Mailand, inzwischen bei Ajax Amsterdam) und Jose-Manuel Jurado (13 Millionen/Atlético Madrid, mittlerweile bei Chanchun Yatai) Platz sechs.

Nur zwölf Einsätze für Yevhen Konoplyanka

Auf dem Rasen spiegelt sich Konoplyankas Wert allerdings nicht wider. In der aktuellen Spielzeit kommt der Familienvater auf magere zwölf Einsätze, saß zehnmal auf der Bank und schaffte es fünfmal gar nicht in den Kader. Beim Hinrunden-1:2 in Mönchengladbach fehlte der Offensivmann rotgesperrt.

Sowohl beim schwachen 1:1 in Nürnberg als auch zuvor bei der Heimniederlage gegen Frankfurt (1:2) verzichtete Trainer Huub Stevens in seinem Aufgebot komplette auf den Routinier. „Er war nicht im Kader. Die Entscheidung, die treffen wir mal. Wenn du so einen Kader hast wie wir, dann kann es mal sein, dass der eine oder andere mal nicht dabei ist“, begründete Stevens seine Entscheidung.

Konoplyankas Vertrag läuft bis 2020

Konoplyankas Vertrag bei Schalke 04 läuft noch bis zum 30. Juni 2020. In der Statistenrolle bei Schalke droht ihm allerdings der endgültige Karriereknick. Seit 2016 stürzte sein Marktwert laut dem Portal Transfermarkt.de von stolzen 25 Millionen Euro auf nur noch zehn Millionen Euro. Dass sich die Wege im Sommer vorzeitig trennen, gilt als sehr wahrscheinlich, zumal bereits im Januar ein Verkauf von Konoplyanka intern diskutiert und von der damaligen Sportlichen Leitung abgenickt wurde. Nach derzeitigem Stand dürfte Konoplyanka als großes Missverständnis in die Klubhistorie eingehen.