Leipzig. Auch RB Leipzig will wohl Christoph Metzelder verpflichten. Er soll dort Jochen Schneider ersetzen, der zu Schalke 04 wechselte, schreibt “Bild“.
Nicht Schalke, nicht DFB: Christoph Metzelder wird stattdessen zu RB Leipzig wechseln, sofern die Bild-Zeitung Recht behält. Wie das Blatt am Dienstag berichtete, soll der frühere Nationalspieler und heutige Sky-Experte beim sächsischen Bundesligisten den nach Gelsenkirchen abgewanderten „Leiter Sport“, Jochen Schneider, ersetzen. Angeblich seien die Gespräche „fortgeschritten“, das nächste soll diese Woche stattfinden.
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Metzelder würde in diesem Fall weder neuer Sportdirektor bei S04 noch Präsident des DFB, wie zuletzt spekuliert wurde. Sondern die „rechte Hand“ von Leipzigs Sportdirektor Ralf Rangnick, der aktuell als Trainer des Tabellendritten arbeitet, den Posten im Sommer aber an Julian Nagelsmann übergibt und seine alte Arbeit wieder aufnimmt. Warum der 60-Jährige Schneiders Abgang ausgerechnet aber mit dem früheren Spieler von Borussia Dortmund, Real Madrid und Schalke kompensieren soll, erschließt sich auf den ersten Blick nicht.
Rangnicks Assistent Nilsson wird vom 1. FC Nürnberg umworben
Metzelder, 38, ist seit dem Karrierende 2013 TV-Kommentator und hat wenig Erfahrung im Sportmanagement-Bereich. Zudem hat Rangnick immer wieder den Schweden Per Nilsson als seinen Nachfolger ins Gespräch gebracht, der bereits als sein Assistent arbeitet. Und Metzelder war 2011 Spieler unter Rangnick auf Schalke, was er unlängst in einem Interview mit der Leipziger Volkszeitung so erinnerte: „Er war detailversessen, fordernd, anstrengend.“
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Nochmal hinschauen lohnt sich aber. Denn dann ergibt sich folgendes Bild: Nilsson wird aktuell vom 1. FC Nürnberg umworben. Metzelder ist Gründer der Agentur „BrinkertMetzelder“, die gerade die Plakatkampagne für den CDU-Europawahlkampf entworfen hat, er besitzt also Organisationserfahrung. In Leipzig hätte er zudem die nötige Ruhe, um sich einzuarbeiten - anders als auf Schalke. Mit Rangnick hat er sich außerdem zur Sache schon vor einer Weile mal besprochen, wenn auch mit „keinem Ergebnis“, wie Metzelder verriet. Und: Sein Blick auf den 60-Jährigen hat sich gewandelt. „Er hat Hoffenheim und Leipzig aus dem Nichts nach oben geführt. Heute sage ich: Er ist ein fantastischer Trainer.“
Bliebe nur noch die Frage, was der Verein sich von Metzelder verspricht. Eine Antwort wollte RB auf Nachfrage nicht geben, was sich aber wie eine las. Es hieß: „Der Verein sagt nichts.“