Gelsenkirchen. Bei der Trainersuche für die kommende Saison kann Schalke 04 einen Strich durch einen Namen machen: Roger Schmidt. Das sind die Gründe:

Fit mit Schmidt? Nicht auf Schalke. Roger Schmidt, der als Trainer bei Beijing Sinobo Guoan in der chinesischen Super League arbeitet, galt bei den Königsblauen als heißer Kandidat für die neue Saison. Schalke fragte bei Schmidt offiziell an. Beide Seiten tauschten sich aus, kamen aber doch nicht zusammen. Weil der Zeitpunkt einfach unglücklich war.

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“Ich haben einen Vertrag bis zum Jahresende und stehe gegenüber meiner Mannschaft und dem Verein im Wort, den auch zu erfüllen”, sagt Schmidt auf Nachfrage dieser Zeitung. Verträge in China besitzen im Gegensatz zu den Arbeitspapieren der Bundesliga nicht bis zum 30. Juni, sondern bis 31. Dezember Gültigkeit. Schmidt hätte also seinen gültigen Kontrakt vorzeitig auflösen müssen, um ab Sommer Trainer bei Schalke 04 werden zu können. Diesen Schritt wollte der 52-Jährige aber nicht gehen. Schmidt gilt als zuverlässiger Typ, der sich an vertragliche Vereinbarungen hält.

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Eventuelle finanzielle Einbußen, die ein Engagement bei den Königsblauen mit sich gebracht hätte, sollen nicht das Problem gewesen sein. Angeblich kassiert Schmidt in China bis zu zwölf Millionen Euro Jahressalär. Auf Schalke hätte er erhebliche Abstriche machen müssen, wäre dazu aber dem Vernehmen nach bereit gewesen.

Schalke "ein geiler Klub"

Schmidt und Schalke – vieles hätte für eine gemeinsame Zusammenarbeit gesprochen. Aus Sicht des ehemaligen Leverkuseners ist Schalke “ein geiler Klub”, Schmidt gilt im weitesten Sinne sogar als Schalke-Fan. Ein Klub-Sympathisant auf der Trainerbank: Die Idee hätte durchaus Charme und würde bei den zahlreichen S04-Anhängern sicherlich auch gut ankommen.

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Möglicherweise ist ein Wechsel von Roger Schmidt zum Malocherklub nur um einige Zeit aufgeschoben. Nach seinem Vertragsende bei Beijing Sinobo Guoan, dem aktuellen Tabellenzweiten der chinesischen Super League, sucht Schmidt - Stand jetzt - eine neue Herausforderung. Und Schalke? Sucht weiter. David Wagner (47), der im Januar bei Premier-League-Klub Huddersfield Town zurücktrat, gilt weiterhin als aussichtsreicher Trainer-Kandidat, zumal er aus seiner Schalker Spielerzeit Stallgeruch besitzt und immer noch Kontakte zu den Königsblauen hat.