Gelsenkirchen. Für Schalke-Torwart Alexander Nübel hat das Endspiel in Berlin eine “eigene Magie“. Am Mittwoch muss Schalke erst einmal Bremen ausschalten.

Auch im DFB-Pokal ruhen die Hoffnungen der Fans auf Alexander Nübel, wenn die Schalker am Mittwochabend im Viertelfinale den SV Werder Bremen empfangen. Der 22-Jährige, der seit der Rückrunde die Nummer eins auf Schalke ist, ist in Topform. Die über 10.000 Schalke-Fans, die am Sonntag mit nach Hannover gereist waren, wussten jedenfalls, bei wem sie sich zu bedanken hatten. Unmittelbar nach dem 1:0-Sieg stimmten sie Alex-Nübel-Sprechchöre an.

In Hannover Schalkes Bester

Mit tollen Paraden war der S04-Keeper der Garant für die drei Punkte. Suat Serdar nannte Nübel einen „Weltklassetorwart“ und sagte: „Ein Lob an Alexander Nübel. Er hat uns gerettet.“ Beim Gang in die Fankurve war der U21-Nationaltorwart allerdings zurückhaltender als zuvor auf dem Rasen. Matija Nastasic musste ihm schon einen Schubser verpassen, damit er noch einen Schritt weiter auf die Fans zuging, die ihn lautstark feierten. „Natürlich habe ich mich über die Gesänge gefreut“, sagte Nübel. „Aber wir haben als Mannschaft gewonnen. Fußball ist ein Mannschaftssport, es gewinnt nie jemand etwas alleine.“

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Vor dem Spiel im DFB-Pokal spricht die Statistik nicht unbedingt für Nübel und sein Team. In der Bundesliga haben die Schalker beide Spiele gegen Bremen verloren. Im Rückspiel gab es vor knapp einem Monat eine 2:4-Niederlage. Es war das letzte Ligaspiel, in dem Domenico Tedesco als Trainer die Verantwortung hatte.

Alexander Nübel hat trotz der Niederlage etwas erkannt, was ihn vor dem Wiedersehen optimistisch stimmt: „Leidenschaft und Wille waren absolut vorhanden. Wir haben in Bremen 1:0 geführt, hatten danach Chancen, um zu erhöhen. Wenn wir das Gegentor zum 1:1 nicht bekommen hätten, wäre ein Sieg für uns möglich gewesen“, sagte er und kündigte an: „Mit dieser Leidenschaft und diesem Willen wollen wir das Spiel jetzt auch im Pokal angehen. Wir müssen einfach versuchen, unsere Chancen besser zu nutzen.“

Schalke-Torwart Nübel war noch nie beim Pokalfinale

Mit einem Erfolg gegen den Tabellensechsten wären die Schalker nur noch einen weiteren Sieg vom großen Ziel, dem Finale in Berlin, entfernt. Von einer Teilnahme träumt jeder Fußballprofi, auch Alexander Nübel. Nicht mal als Zuschauer war er bislang im Olympiastadion dabei – aber immer vor dem Fernseher. „Das ist ein Feiertag. So etwas schaue ich gerne – genau wie Champions-League-Spiele“, sagte er und wagte einen Ausblick: „Wenn man als Spieler da hinkommen sollte, wäre das ein sensationelles Erlebnis. Berlin hat, glaube ich, eine eigene Magie. Das gilt generell für den Wettbewerb, aber ganz besonders natürlich für das Pokalfinale, weil man dann ganz dicht am Ziel seiner Wünsche ist. Wenn ich mir dann vorstelle, das mit den vielen tausend Schalke-Fans zu erleben zu dürfen, die zum Finale reisen würden, das hätte schon einen besonderen Reiz.“