Gelsenkirchen. Erstmals seit seiner Entlassung hat sich Domenico Tedesco an die Anhänger der Königsblauen gewandt. Es ist ein Abgang mit Stil, ohne böses Blut.
Nach dem 0:7 im Achtelfinalrückspiel der Champions League bei Manchester City hat sich Schalke von seinem Trainer Domenico Tedesco getrennt. Knapp eine Woche später richtet der 33-Jährige Abschiedsworte an die Öffentlichkeit.
Schalke war Tedesco "eine Ehre"
„Für mich war das natürlich sehr emotional", gibt der Deutsch-Italiener in einem schriftlichen Statement zu. "Der Verein, die Menschen in diesem Verein und die Fans sind mir wahnsinnig ans Herz gewachsen. Es war mir eine Ehre, auf Schalke Trainer gewesen sein zu dürfen. Ich habe das bis zum letzten Tag als riesiges Privileg empfunden."
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Auf die sportliche Bilanz der laufenden Saison blickt Tedesco mit gemischten Gefühlen: "Das 0:7 in Manchester hat brutal wehgetan. Trotzdem haben wir bis zu dieser Partie eine gute Champions-League-Saison gespielt – und auch im Pokal waren wir im Soll. In der Liga haben wir es aber leider überhaupt nicht so hinbekommen, wie wir uns das alle gewünscht hätten. Die Situation dort ist absolut unbefriedigend. Da gibt es auch nichts schönzureden."
Mit Blick auf den Abstiegskampf betont er: "Die Mannschaft hat in Bremen und gegen Leipzig gezeigt, dass sie lebt. Wenn sie daran anknüpft, wird sie mit Sicherheit die nötigen Punkte holen. Ich werde weiter mitfiebern und die Daumen drücken.“
Abgang mit Stil
Kein böses Wort, kein Nachtreten, im Gegenteil. Tedesco geht mit Stil, er lobt die Verantwortlichen sogar, die ihm oftmals den Rücken gestärkt hätten. "Ich habe schon registriert, wie schwer diese Entscheidung hier allen gefallen ist. Ich habe hier auch in schweren Zeiten eine große Unterstützung erfahren. Von den Verantwortlichen im Klub, aber auch von den Fans. Das war alles andere als selbstverständlich.“
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"Die erste Saison mit der Vizemeisterschaft, die Erfolge in der Champions League und Spiele wie das 4:4 in Dortmund werden mir immer in Erinnerung bleiben", denkt er an die vielen emotionalen Augenblicke zurück. "Ich bin sehr dankbar, dass wir das zusammen erleben durften.“
"Danke Domenico"
Die Anhänger rechneten es Tedesco hoch an, mit welcher Akribie er seine Aufgabe ausfüllte - bis zum letzten Tag. In der Schalker Nordkurve hing beim Heimspiel gegen RB Leipzig (0:1) ein großes Plakat. Die Aufschrift: "Danke Domenico." Eines dürfte klar sein: Auf Schalke wird Tedesco ein stets gern gesehener Gast sein. (cb/fdu)