Bremen. Schalke verliert bei Werder Bremen mit 2:4. Nach dem Spiel ärgern sich die Königsblauen über Schiedsrichter Martin Petersen.
Es lief so wunderbar für den FC Schalke 04 im Bundesligaspiel bei Werder Bremen. Fünf tolle Chancen erspielten sich die Königsblauen in den ersten 30 Minuten, Breel Embolo nutzte eine zum 1:0 (26.). Und doch gab es am Ende eine bittere 2:4-Niederlage. Eine Niederlage, die - so glaubten es viele Schalker - auch Schiedsrichter Martin Petersen mit verursacht hatte.
Zwei umstrittene Szenen in Bremen
Die erste strittige Szene führte zum 1:1, zu einem Tor, das sich nicht angedeutet hatte und Schalkes Spielfluss erheblich störte. Bremens Kapitän Max Kruse hatte den Ball in die Mitte geflankt und Milot Rashica getroffen. Doch im Strafraumzentrum stand Bremens Stürmer Claudio Pizarro im Abseits - durchaus strafbar, da er Matija Nastasic so in einen Zweikampf verwickelte, dass er Rashica nicht mehr stören konnte. Eurosport-Experte Matthias Sammer legte sich bereits in der Pause fest: „Ein irreguläres Tor.“ Schalkes Trainer Domenico Tedesco sagte: „Pizarro steht klar im Abseits.“ Und Sportchef Jochen Schneider sagte: „Zumindest anschauen hätte sich der Schiedsrichter die Szene ja können - dann hätte er noch entscheiden können: kein Abseits. Aber Matthias Sammer hat sich ja auch eindeutig geäußert.“
Noch undurchsichtiger war die Situation vor dem 1:2: Im Schalker Strafraum war Bremens Kapitän Max Kruse zu Boden gegangen, Jeffrey Bruma soll ihn an der Hacke berührt haben. Schiedsrichter Petersen sah diesen Kontakt zunächst nicht, war aber nach Video-Studium an der Seitenlinie davon überzeugt. Ein Pfiff, ein Elfmeter, ein Tor durch Kruse - die Vorentscheidung.
Ärger über den Videoassistenten
Eine umstrittene Entscheidung - und deshalb nicht so falsch, dass sie unbedingt durch den Videoassistenten hätte überprüft werden müssen, wie viele Schalker fanden. Auch Guido Burgstaller. Der Stürmer war kurz vor Schluss im Bremer Strafraum zu Boden gegangen, als es noch 2:3 stand. Ehrlich gab er zunächst zu: „Ein Elfmeter war das nicht. Er hat mich nur leicht berührt.“ Dann ergänzte er aber nach einer kurzen Pause: „Wenn das von denen ein Elfmeter war, dann war meiner auch einer.“
So hieß es nicht mehr 1:0, sondern 1:2. Schalke hatte Pech und das Unglück nahm seinen Lauf - typisch für diese verkorkste Saison.