Kassel. Auf dem 3. Amateurfußball-Kongress erklärte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters, warum sich der Bundesligist für die Amateurvereine engagiert.

Oft appellieren die kleinen Fußballklubs, dass die großen Vereine ihnen unter die Arme greifen sollen. Übersetzt heißt das: "Gebt uns doch mal ein bisschen von euren Millionen ab." Das macht der FC Schalke 04 in Gelsenkirchen zwar nicht, hilft aber den Klubs im Fußballkreis Gelsenkirchen auf eine andere Art und Weise. Das erklärte Schalkes Finanzvorstand Peter Peters auf einer Podiumsdiskussion während des 3. Amateurfußball-Kongresses des DFB in Kassel.

Schalke-Vorstand Peters: "Die gegenseitige Wertschätzung ist die Basis des Erfolgs"

"Wir versuchen die Wünsche des Fußballkreises zu erfüllen. Wir haben mit dem Kreis eine intensive Kooperation. Der Ehrenamtspreis wird zum Beispiel in der Arena übergeben. Dann haben wir einen Wettbewerb ins Leben gerufen, in dem wir 1000 Euro ausloben. Ich glaube, dass die gegenseitige Wertschätzung zwischen dem Fußballkreis und dem jeweiligen Bundesligisten die Basis des Erfolgs ist", sagt Peters. Er ergänzt: "Der FC Schalke 04 geht weit über die sportlichen 90 Minuten hinaus. Es geht doch darum, was die Menschen mit Schalke verbinden. Wir leisten da in diesem Sektor sehr viel. Wir haben 154.000 Mitglieder, 46.000 Dauerkarten-Besitzer und 1000 Fanklubs. Der Mensch steht bei uns immer im Mittelpunkt. Das ist doch die Stärke des Fußballs."

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Schalke unterstützt auch die benachbarten Traditionsklubs, die in eine finanzielle Schieflage geraten sind. Im vergangenen Sommer absolvierte der Gelsenkirchener Bundesligist ein Testspiel am Essener Uhlenkrug beim ETB und verhalf diesem vor ausverkauften Haus zu einem warmen Geldregen. Im kommenden Sommer ist ein Freundschaftsspiel in der Lohrheide bei der SG Wattenscheid 09 geplant. Der Regionalligist entkam in diesem Winter nur knapp der Insolvenz.

300 Vertreter beschäftigen sich mit den Problemen der Fußball-Basis

Über 300 Vertreter des DFB, der Regional- und Landesverbände sowie aus Kreisen und Vereinen beschäftigen sich im Kasseler Hotel "La Strada" mit mit den Problemen der Fußball-Basis. Aus Sicht der Amateure sind die Profispiele an einem Sonntag ein Problem. Auch zu diesem Thema äußert sich Schalkes Vorstandsmitglied Peters: "Wir können nicht auf alles Rücksicht nehmen. Man darf nicht am 1. Mai spielen, die Politik hat Wünsche, die Polizei auch. Vielleicht entscheidet sich die Uefa, bald ihre Europapokalspiele auf das Wochenende zu legen. Wir sollten wirklich weniger drohen und viel mehr miteinander reden. Klar ist aber auch, dass Spielansetzungen wie das wunderbare Revierderby, das in der Vergangenheit auf einen Sonntag gelegt wurde, die Ausnahme bleiben müssen. Solche Ansetzungen helfen niemandem."