Gelsenkirchen. Bastian Oczipka bestreitet sein erstes Champions-League-Spiel mit Schalke gegen Manchester City. In der Gruppenphase hatte er im Kader gefehlt.

Für Bastian Oczipka ist es wohl das bislang bedeutendste Spiel seiner Karriere. Am Mittwochabend trifft der 30-Jährige mit dem FC Schalke 04 im Hinspiel des Achtelfinals in der Champions League auf Manchester City. Anstoß gegen den englischen Meister in der Veltins-Arena ist um 21 Uhr.

Oczipka fehlte Schalke in der Gruppenphase

In einem Champions-League-Spiel hat er das Trikot der Schalker noch nicht getragen. In der Vorrunde, die die Königsblauen in der Gruppe D als Zweiter hinter dem FC Porto beendet haben, fehlte der Linksverteidiger auf der Kaderliste. Nach einer Leistenoperation in der Sommerpause war es nämlich nicht abzusehen, wann Oczipka dem FC Schalke 04 wieder zur Verfügung stehen wird. Vor dem Achtelfinale hat Schalke den ehemaligen Frankfurter, der schon seit Ende November wieder fit ist, bei der Uefa für die Champions League aber nachgemeldet.

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Eine gewisse Nervosität, sagt Oczipka, ist natürlich da. „Die hat man vor jedem Spiel. Das ist auch gut so, das braucht man auch. Man weiß: Gleich geht’s ins große Stadion hinaus und viele Leute schauen zu.“

Das wird auch am Mittwoch so sein, wenn Oczipka und seine Mannschaftskollegen um kurz vor 21 Uhr den frischverlegten Arena-Rasen betreten, die Champions-League-Hymne ertönt und es dann gegen die aktuell wohl beste Mannschaft der Welt geht. „In einem Achtelfinale in der Champions League geht’s um sehr viel“, sagt Oczipka und rät: „Wir müssen die Nervosität einfach in Freude umwandeln.“

Schalke ist gegen Guardiolas Star-Ensemble der Außenseiter

Auch Oczipka ist natürlich bewusst, dass Schalke im Duell gegen das Star-Ensemble von Trainer Pep Guardiola nur der Außenseiter ist. Für viele Experten geht es allein um die Höhe der Schalker-Niederlage. Eine Rolle, die dem Schalker aber durchaus gefällt: „Es ist doch schön, wenn alle so denken“, sagt er. „Das Spiel muss trotzdem erstmal gespielt werden. Manchester City muss erstmal beweisen, dass sie auch stärker sind als wir. Wir werden alles dagegensetzen.“

Oczipka zieht einen Vergleich zu den Duellen mit dem FC Bayern München und Borussia Dortmund in der Bundesliga. „Auch diese beiden Teams haben eine brutale Offensive. Wir wissen also, wie es ist, gegen Weltklassespieler zu spielen. Wir müssen uns einfach auf die Aufgabe freuen. Denn darauf haben wir das ganze letzte Jahr hingearbeitet.“ Oczipka stellt außerdem klar: „Für niemanden in der Mannschaft gibt es etwas Schöneres, als so ein Spiel vor der Brust zu haben.“

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Gegen die herausragende Offensive des Gegners bestehen könne Schalke allein mit mannschaftlicher Geschlossenheit. „Das müssen wir als Team abfangen. Wir müssen die Seiten im Verbund zumachen, mit zwei oder drei Leuten“, sagt Schalkes Linksverteidiger, der es auf seiner Seite wohl entweder mit dem pfeilschnellen englischen Nationalspieler Raheem Sterling oder den Portugiesen Bernardo Silva zutun bekommen wird.

Schalke Oczipka: "Ich kenne Sané nicht so gut"

Falls der ehemalige Schalker Leroy Sané stürmen wird, dann wohl über die linke Seite. Beim 6:0-Sieg von Manchester City vor zehn Tagen in der Premier League gegen den FC Chelsea saß der deutsche Nationalspieler aber auf der Bank.

Auf die Frage, ob er davon ausgeht, dass Sané die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte besonders motivieren wird, antwortet Oczipka: „Ich kenne Leroy Sané nicht so gut, daher kann ich nicht beurteilen, wie er es sieht. Es gibt halt verschiedene Charaktere. Der eine freut sich, wieder nach Hause zu kommen. Den anderen blockiert es ein bisschen. Wir müssen vom Besten ausgehen. Davon, dass er gut drauf ist, wenn er spielt, und entsprechend gut verteidigen.“