Gelsenkirchen. Johannes Geis wechselt von Schalke 04 zum 1. FC Köln. Der defensive Mittelfeldspieler war unter Trainer Tedesco nicht mehr zum Zug gekommen.

Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 kann einen prominenten Bankdrücker von der Gehaltsliste streichen: Johannes Geis wechselt zum Zweitligisten 1. FC Köln. Geis reiste bereits ins Trainingslager des Zweitliga-Zweiten nach Mallorca nach. Nun steht nur noch ein Großverdiener auf der Verkaufsliste: Stürmer Franco Di Santo soll Schalke ebenfalls so schnell wie möglich verlassen.

Heldt holte Geis im Juli 2015 für zehn Millionen Euro nach Schalke

Der 25-jährige Geis stand bei den Königsblauen noch bis zum Saisonende unter Vertrag. Nach einem Jahr auf Leihbasis beim FC Sevilla (Saison 2017/18) war Geis in der Sommerpause zurückgekehrt. Doch unter Trainer Domenico Tedesco hatte er selbst bei größten Verletzungssorgen keine Chance auf einen Platz im Kader, kam lediglich in der Oberliga Westfalen in der U23 zum Einsatz.

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Zu Beginn seiner Zeit auf Schalke war Geis noch sehr gefragt. Der damalige Sportvorstand Horst Heldt hatte Geis für zehn Millionen Euro im Juli 2015 vom FSV Mainz 05 geholt - in Verhandlungen mit dem aktuellen Schalker Sportvorstand Christian Heidel. Geis kam gut mit Trainer André Breitenreiter aus. In 37 Pflichtspielen erzielte Geis in der Saison 2015/2016 vier Tore und legte acht vor. Die riesigen Erwartungen konnte er aber nur selten erfüllen.

Als dann Markus Weinzierl für Breitenreiter kam und Heidel Heldt ersetzte, geriet Geis langsam aufs Abstellgleis. Hatte er in der Hinrunde noch einen Stammplatz (15 Einsätze), saß er in der Rückrunde meist nur auf der Bank (9 Einsätze). Weinzierl-Nachfolger Domenico Tedesco konnte mit Geis dann gar nichts mehr anfangen und stimmte einer Ausleihe nach Sevilla zu. Auch in Spanien saß er aber meist auf der Bank.

Die Kölner reagieren mit der Geis-Verpflichtung auf Personalsorgen im defensiven Mittelfeld. Drei Spieler fehlen vor dem Start ins Fußball-Jahr bei Union Berlin (31. Januar).