Stuttgart. Trotz des Sieges beim VfB Stuttgart fällt das Halbjahresfazit bei Schalke 04 schlecht aus. Die Einsicht ist im Klub da. Ein Kommentar.
Schalke 04 hat in der Fußball-Bundesliga das Horror-Szenario Relegationsplatz durch ein 3:1 in Stuttgart verhindert. Der amtierende Vizemeister reißt deswegen aber keineswegs die Arme hoch, sondern überwintert – wie passend - mit einem blauen Auge.
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Manager Christian Heidel und Trainer Domenico Tedesco wählten bei ihrem Halbjahres-Fazit deutliche Worte und redeten nicht um den heißen Brei. Heidel hob mehrfach hervor, dass Schalke schlechten Fußball gespielt hat und deutlich hinter der Zielvorgabe liegt. Tedesco brachte die sportlichen Liga-Leistungen mit einem kurzen Satz auf einen Nenner: „Das war gar nix.“ Kapitän Ralf Fährmann betitelte der Vorrunde als „beschissen“. Die Einsicht ist auf Schalke auf jeden Fall da. Damit ist der erste Schritt zur Besserung bereits getan.
Heidel stellt alles auf den Prüfstand
Heidel wird schon während der Weihnachts-Feiertage zum Hörer greifen und das eine oder andere Telefonat führen. Der 55-Jährige will alles auf den Prüfstand stellen, sich dabei auch selbst hinterfragen. Warum steckt Schalke nach einer überragenden Saison so tief im unteren Tabellendrittel? Wieso funktionieren einfachste Spielmuster nicht? Weswegen hängen Spieler, die nach einer guten Leistung selbstbewusst weitermachen müssten, in der nächsten Partie komplett durch? Wo liegen die Ursachen für zahlreiche Verletzungen? Ist das nur Pech oder steckt mehr dahinter?
Und die wichtigste Frage für die zweite Saisonhälfte: Welche Maßnahmen helfen Schalke, um in der Restrunde vieles besser zu machen und die bisherige Schrottsaison zu retten? Heidel und Tedesco haben bereits erste Ansätze ausgemacht. Die Gedanken sollen bis zum Trainingswiederbeginn am 4. Januar noch weiter vertieft werden. Und nach der Analyse sollen Maßnahmen zur Besserung greifen.
Geis und Di Santo dürfen gehen
Sinnvoll wäre es, wenn Schalke den Kader zunächst verkleinert und sich von teuren Perspektivlos-Profis wie Johannes Geis oder Franco Di Santo trennt. Damit wäre Luft für einen Transfer frei. Schalke wäre gut beraten, nach vielen Verpflichtungen, die mäßig oder gar nicht eingeschlagen haben, endlich einen Volltreffer zu landen.