Gelsenkirchen. Nächste Hiobsbotschaft für den FC Schalke 04: Die Königsblauen müssen am Samstag beim VfB Stuttgart auf Offensivspieler Amine Harit verzichten.
Wer Amine Harit (21) am späten Mittwochabend nach der Schalker 1:2 (1:2)-Heimniederlage gegen Bayer Leverkusen beobachtete, konnte wohl nicht davon ausgehen, dass der Marokkaner am Samstag im letzten Bundesliga-Spiel des Jahres beim VfB Stuttgart auflaufen kann. Harit humpelte angeschlagen durch die Katakomben der Veltins-Arena. Das letzte Fünkchen Hoffnung auf eine Wunderheilung wurde den Schalke-Fans am Donnerstagnachmittag genommen. Der Verein verkündete die ernüchternde Diagnose: Muskelfaserriss. Der marokkanische Nationalspieler wird seiner Mannschaft in diesem so wichtigen Jahresfinale in Stuttgart fehlen. Eine Rückkehr auf den Platz sei erst im neuen Kalenderjahr geplant.
Abstiegskracher beim Ex-Schalke-Trainer Weinzierl
Damit werden die personellen Sorgen der abstiegsbedrohten Schalker im Offensivbereich immer größer. Gegen Leverkusen fehlten bereits Mark Uth, Guido Burgstaller, Franco Di Santo und Breel Embolo. Schalke gehen vor dem Abstiegskracher bei den Schwaben um Ex-Trainer Markus Weinzierl die Stürmer aus. Harit gehörte zuletzt zu den wenigen S04-Spielern, die ansatzweise Normalform anbieten konnten. Trainer Domenico Tedesco wird erneut improvisieren müssen, um auch diesen Ausfall zu kompensieren. Gelungen ist ihm das zuletzt nicht.
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Der Coach der Königsblauen steht kurz vor Weihnachten mit dem Rücken zur Wand. Schalke droht beim VfB der Absturz auf einen Relegationsplatz. Dieser Fall tritt ein, wenn das Spiel in Stuttgart verloren geht und Fortuna Düsseldorf in Hannover punktet. Eine Horror-Vorstellung für den amtierenden Vizemeister, der eine grauenvolle Bundesliga-Saison spielt.
Kein Geheimnis mehr ist, dass es für Tedesco ab sofort auch um seinen Job geht. Der lange unantastbare Trainer musste sich Pfiffe und Fragen zu seiner Zukunft gefallen lassen. Von Sportvorstand Christian Heidel erhält er aber noch Rückendeckung: "Ich tue mich total schwer damit, einen Trainer infrage zu stellen, den wir alle noch vor vier Monaten gefeiert haben", sagte Heidel: "Das Thema Trainer stellt sich einfach nicht." Ob er das bei einer Niederlage in Stuttgart weiterhin so sieht, dürfte stark zu bezweifeln sein.