Gelsenkirchen. Ein 18 Tonnen schwere Koloss wird fortan vor der Südkurve der Veltins-Arena in unmittelbarer Nähe des Schalke-Museums stehen.

Glückauf, der Steiger kommt. Die Mannschaft des Reviers 006 des Bergwerks Prosper-Haniel aus Bottrop war am Freitagvormittag auf Schalke zu Gast, um dem Verein den Hobel GH 42 zu überreichen. Dieser 18 Tonnen schwere Koloss wird fortan vor der Südkurve der Veltins-Arena in unmittelbarer Nähe des Schalke-Museums stehen. Die Kumpel haben den Hobel vor der Anlieferung nicht nur wieder neu montiert, sondern ihn auch blau und weiß angestrichen, um die Unzertrennlichkeit von Schalke und dem Bergbau zu demonstrieren. Auf dem Hobel zu lesen ist nun: Königsblau ein Leben lang.

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Bevor der gewaltige Hobel über Tage befördert wurde, haben die Kumpel das Logo von Borussia Dortmund auf die Kohle gemalt und den Hobel, mit dem während seiner neunmonatiger Einsatzzeit insgesamt 817.313 Millionen gefördert wurden, ein letztes Mal hobeln lassen. Der Bereichsleiter, wohl ein BVB-Fan, soll diese Aktion wohl nicht ganz so witzig gefunden haben.

Peter Peters bedankte sich während einer kleinen Feier im Rahmen der Hobel-Übergabe herzlich bei den Bergleuten von Revier 006. „Sehr gut. Was kann, kann weg“, sagte Schalkes Finanzchef und lachte. Der S04-Vorstand ergänzte: „Das Bild vom blau-weißen Hobel geht bei den Kumpel durch die Decke. Für uns stand schnell fest: Der Hobel gehört zu uns. Das ist ein Teil der königsblauen Bergbau-Geschichte“.

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Peters bedankte sich auch bei Jürgen Kroker, dem Werksleiter von Prosper-Haniel, der sich dafür eingesetzt hat, dass der „gewichtige Schatz“ gehoben wurde und schließlich in die Arena kam. „Wir Schalker blicken dank Euch auf eine neue blau-weiße Landmarke vor unserem Museum. Der Hobel symbolisiert die einzigartige Verbindung zwischen den Knappen unter Tage und den Knappen auf dem Rasen und auf den Rängen. Lasst uns gemeinsam diese Tradition bewahren, die Zukunft gestalten und uns vor allem eines: Farbe bekennen", sagte Peters.

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Von Matthias Düngelhoffund Christoph Winkel

Jürgen Kroker verschwieg nicht, dass er zunächst Zweifel hatte, ob es der Hobel tatsächlich von Bottrop in die Südkurve der Veltins-Arena schaffen würde. „Der Hobel war eigentlich unwiederbringlich weg. Wir hatten den Streb dafür nicht vorbereitet. Die Dämme an den Antrieben standen auch schon", sagte er. Im Rahmen einer Bereichsversammlung im Stadion seien die Wünsche von Schalke aber nochmal diskutiert worden. Zu später Stunde, vermutet Kroker, hieß es dann: Unmöglich gibt's im Bergbau nicht. Der Prosper-Haniel-Chef: "Ich sehe den Hobel aber lieber hier, wo er für viele Jahrzehnte die Verbindung zwischen Fußball und Bergbau zeigen kann, als wenn er irgendwo im Museum steht. Ich freue mich, dass der Hobel einen so würdigen Platz gefunden hat."