Gelsenkirchen. Mit einem besonderen Trikot verabschiedet der FC Schalke 04 den Steinkohle-Bergbau, bleibt jedoch hart bei seiner Verkaufslinie.
In einigen Abteilungen der Geschäftsstelle standen die Telefone nicht mehr still. Die Zechenmotiv-Trikotedition, mit der Schalkes Profis im Bundesliga-Heimspiel gegen Bayer 04 Leverkusen am 19. Dezember (18.30 Uhr) zum Abschied vom Steinkohle-Bergbau aufaufen werden, haben bei vielen Fans gerade kurz vor Weihnachten riesige Kauflust ausgelöst.
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Marketing-Vorstand Alexander Jobst: „Es wurde danach gerufen und danach geschrien.“ Allerdings rückt Schalke von seiner Marschrichtung, die Sonder-Trikots nicht in den Verkauf zu bringen, keinen Millimeter ab. Die Trikots werden nach dem Spiel für karitative Zwecke versteigert und sind nicht im Handel zu erwerben.
Als Alternative haben die Königsblauen für ihre Anhänger eine limitierte T-Shit-Edition im vierstelligen Bereich auf den Weg gebracht, die online im Fan-Shop bestellt werden kann. Insgesamt stehen 26 verschiedene Zechennamen zur Auswahl. Gegen Bayer Leverkusen wird Schalkes Daniel Caligiuri zum Beispiel mit dem Schriftzug Prosper Haniel auflaufen.
Zechen nach regionaler Nähe und Größe ausgesucht
Auch wegen der Motive standen die Telefone auf Schalke nicht still. Alexander Jobst: „Uns haben zahlreiche Anfragen erreicht, warum denn nicht diese oder jene Zeche auf den Trikots erscheint. Wir haben die Zechen, die auf die Trikots und T-Shirts gedruckt werden, nach ihrer Größe und der regionalen Nähe ausgesucht. Irgendwann sind wir einfach an die Kapazitätsgrenze gestoßen.“
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Zum Leverkusen-Spiel wird Schalke sein traditionelles Steigerlied um einige Minuten nach hinten verlegen und es unmittelbar vor dem Anpfiff live vom Chor der Ruhrkohle AG singen lassen. Jobst: „Wir freuen uns nicht nur über den Chor, sondern auch über 60.000 Fans und Mitglieder, die mit einstimmen werden. Dazu wird die Arena abgedunkelt.“ Vor dem Anpfiff wird die letzte Grubenlampe aus der Zeche Prosper-Haniel überreicht. Jobst: „Das ist ein symbolischer Abschied. Natürlich verabschieden wir uns am Mittwoch ein Stück weit vom Bergbau, aber das Steigerlied wird auch künfig in unserer Arena laufen. Auch der Spielertunnel bleibt so, wie wir ihn vor einigen Jahren gestaltet haben. Uns ist wichtig, dass der Bergbau weiterhin ein Stück Schalke-Geschichte und ein Traditionsmerkmal bleibt. Die Gründungsväter unseres Vereins kamen aus dem Bergbau.“