Gelsenkirchen. Sportliche Krise auf Schalke ist auch eine Folge wenig überzeugender Neuzugänge. Auch Büskens und Metzelder werden als Heidel-Hilfe gehandelt.
Spätestens nach der Derby-Niederlage gegen Borussia Dortmund (1:2) ist klar, dass auf Schalke das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht stimmt. Bisher haben weder Nationalspieler Sebastian Rudy (für 16,5 Millionen Euro vom FC Bayern) noch die Mittelfeldspieler Suat Serdar (10,5/Mainz) und Omar Mascarell (10,0/Real Madrid) oder Außenverteidiger Hamza Mendyl (6,0/OSC Lille) eingeschlagen.
Der ablösefreie Offensivmann Mark Uth (Hoffenheim) und Verteidiger Salif Sané (7,0/Hannover) haben sich nach schleppender Startphase zumindest gesteigert. Zweitliga-Stürmer Steven Skrzybski (3,5/Union Berlin) gilt ohnehin nicht als Hoffnungsträger, sondern als Frechdachs, der den Durchbruch mittelfristig schaffen kann. Unter dem Strich ist das Einkaufs-Ergebnis zu dünn. In der Bundesliga dümpelt Schalke mit 14 Punkten nur hauchdünn vor der Abstiegszone.
Warum Heidel auf Schalke unterstützt werden soll
Bei der turnusmäßigen Aufsichtsratssitzung bot das einflussreiche Gremium Manager Christian Heidel nach Informationen dieser Zeitung bei Kaffee und Kaltgetränken an, ihm künftig einen sportlichen Experten an die Seite zu stellen. Der Schachzug würde nicht als Beschneiden der sportlichen Manager-Kompetenz gelten, sondern vielmehr als unterstützende Maßnahme im ohnehin umfangreichen Aufgabengebiet von Heidel. Der will die Königsblauen nämlich auch in Sachen Infrastruktur und Modernisierung auf eine neue Ebene bringen. Der zusätzliche Kostenfaktor, den ein potenzieller Heidel-Zuarbeiter verursachen würde, könnte auf jeden Fall gestemmt werden.
Im Schalker Klub-Umfeld werden bereits die ersten Namen gehandelt. Mit Mike Büskens wäre ein ehemaliger Eurofighter, der bei den Fans nach wie vor hoch im Kurs steht und den nötigen Stallgeruch besitzt, für eine neue Aufgabe vorstellbar. Auch der Name von TV-Experte Christoph Metzelder, der von 2010 bis 2013 für Schalke spielte und zuvor bei Real Madrid unter Vertrag stand, soll intern bereits gefallen sein.
Schalke: Knäbel besitzt ein Netzwerk
Möglicherweise schweift der Blick auch durch die eigenen Reihen. Mit Peter Knäbel, der seit April als Technischer Direktor Entwicklung bei Schalke tätig ist, ist ein Mann mit umfangreichem Netzwerk unter Vertrag. Allerdings nicht in der Profiabteilung, wo Bedarf besteht.