Sinsheim. Franco Di Santo wurde nach seinem enttäuschenden Auftritt beim Schalker 1:3 in Porto nicht für den Kader in Hoffenheim nominiert. Ein Kommentar.
Franco Di Santo ist 29 Jahre alt, zählt mit 120 Bundesliga- sowie 122 Premier League-Einsätzen zu den erfahrensten Profis bei Schalke 04 – und sammelte eine neue Erfahrung beim Bundesliga-Auswärtsspiel in Hoffenheim. Während der blaue S04-Teambus mit der Botschaft „Weil Fußball“ im Inneren der Rhein-Neckar-Arena parkte, stand zehn Meter weiter quer vor dem Eisentor ein zweiter Bus. Da hieß das Motto: Kein Fußball.
Haji Wright spielte für Schalke in Hoffenheim von Beginn an
In diesem Gefährt hielten sich die Schalker Spieler auf, die sich nach dem mehrtägigen Champions-League-Aufenthalt in Porto nicht für den 18er-Spieltagskader qualifiziert hatten. Darunter war auch Di Santo. Stattdessen spielte der erst 20-jährige Haji Wright, der im Vorjahr noch an den Zweitligisten SV Sandhausen ausgeliehen und dort für zu leicht befunden wurde. Deutlicher geht es nicht.
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Trainer Domenico Tedesco war lange geduldig und verteilt nun Schüsse vor den Bug. Di Santos lethargischer Auftritt beim 1:3 in Porto, wo er die taktische Marschrichtung des Trainers auf seine Weise interpretierte und sich damit ins Abseits manövrierte, brachte das Fass zumindest jetzt zum Überlaufen. Tedesco sah auch im Fall Omar Mascarell Handlungsbedarf. Der aus Madrid verpflichtete Mittelfeldspieler hatte seine eigene Leistung in Porto noch für „gut“ befunden. Diesmal spielte Sebastian Rudy für Mascarell im defensiven Mittelfeld – und machte nach zuletzt frustigen Wochen, in denen er zwischen Ersatzbank und Spielfeld pendelte, einen sehr passablen Job.
Domenico Tedesco tut gut daran, auf frühere Verdienste und vor allem auf Namen keine Rücksicht zu nehmen. Und gerade Di Santo sollte sich fragen, wie es für ihn weiter geht. Der üppige Alt-Vertrag aus der Ära von Ex-Manager Horst Heldt (rund vier Millionen Euro Jahresgage) in der Komfortzone Schalke läuft im Juni 2019 aus. Erschwerend hinzu kommt der Bankzoff nach dem Bayern-Spiel, als sich der ausgewechselte Di Santo einen frechen Disput mit Tedesco lieferte.
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