Gelsenkirchen/Hannover. Der 96-Trainer trifft Samstag auf seinen Ex-Klub. Auch für einen anderen Ex-Schalker gibt es ein Wiedersehen. Und der traut S04 noch viel zu.
Wenn der FC Schalke 04 am Samstag Hannover 96 empfängt (15.30 Uhr/Sky), kommt es zum Wiedersehen mit Horst Heldt und André Breitenreiter. Heldt kam im Sommer 2010 vom VfB Stuttgart nach Schalke und war zunächst für den Bereich Sport/Marketing verantwortlich. Nach der Entlassung von Felix Magath übernahm der Ex-Profi im März 2011 außerdem die Verantwortung für den Bereich Sport und Kommunikation bei den Königsblauen.
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Unter Manager Horst Heldt qualifizierte sich Schalke in sechs Jahren dreimal für die Champions League, spielte immer international. 2011 feierte der 48-Jährige den Sieg des DFB-Pokals. Im Sommer 2015 war es Manager Heldt, der André Breitenreiter vom SC Paderborn nach Schalke holte. Der 45 Jahre alte Fußballlehrer war eine Saison lang Cheftrainer und führte die Mannschaft auf Rang fünf. Als Christian Heidel im Sommer 2016 neuer Manager auf Schalke wurde, beendete er die Zusammenarbeit mit Breitenreiter vorzeitig und verpflichtete Markus Weinzierl. Horst Heldt wurde Manager bei Hannover 96 und verpflichtete Breitenreiter im März 2017 als Cheftrainer.
Hannover in sportlich schwieriger Situation
Sowohl Breitenreiter als auch Heldt vermeiden es, im Vorfeld der Partie gegen Schalke groß über ihren Ex-Klub zu sprechen. „Ich kümmere mich um Hannover 96 und bin zu weit weg, um Schalke zu bewerten. Es ist wichtig, dass wir auf uns gucken“, stellt Breitenreiter klar. Der ehemaliger Stürmer von Hannover 96 sagt aber auch: „Ich hatte dort ein tolles Jahr, Schalke ist ein besonderer Verein, es war ein Erlebnis. Aber Schalke ist für mich abgehakt.“
Sportlich sieht es für Hannover alles andere als rosig aus. Nach neun Spieltagen steht das Team auf dem 16. Tabellenplatz – dem Relegationsplatz. Nach Platz 13 in der vergangenen Saison, als der Klub Aufsteiger war, ist nun Abstiegskampf angesagt. Das ist André Breitenreiter bewusst. Am vergangenen Spieltag unterlag Hannover vor eigenem Publikum mit 1:2. Die 96er brauchen also dringend Punkte und sehen sich auf Schalke keineswegs chancenlos.
Breitenreiter warnt vor Schalker Kopfballstärke
Horst Heldt sagt über seinen Ex-Klub: „Die Schalker sind gut in der Champions-League unterwegs und sammeln da eifrig ihre Punkte. Sie sind auch im DFB-Pokal weitergekommen. In der Liga sind sie natürlich hinter ihren Erwartungen. Ich bin aber davon überzeugt, dass sie mit ihren Möglichkeiten und ihrer Qualität in der Lage sind, das Blatt zu wenden und sehr schnell auch Punkte zu sammeln.“
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Auch für Schalkes Innenverteidiger Salif Sané ist die Partie gegen Hannover keine wie jede andere. Der 28-Jährige stand zuletzt fünf Jahre bei den 96ern unter Vertrag. Für Sané beendeten die Ultras sogar ihren Stimmungs-Boykott. Der Senegalese weinte bei seinem Abschied bitterlich. André Breitenreiter hat nie einen Hehl daraus gemacht, wie wichtig der Nationalspieler für sein Team war. „Salif ist natürlich ein besonderer Spieler, der sehr viele Freunde in Hannover und auch in der Mannschaft gewonnen hat. Von daher freuen wir uns auf das Wiedersehen auch mit ihm. Er hat große Verdienste für Hannover 96 und ich hoffe, dass er sich daran erinnert und am Samstag mit seiner Kopfballgröße nicht da ist, wo es gefährlich wird. Aber natürlich müssen wir das gut verteidigen, denn das ist eine Waffe – aber nicht nur von ihm.“
Breitenreiter entdeckte Nübels Potenzial schon früh
Eine Schalker "Waffe" war in den vergangenen Partien auch Torwart Alexander Nübel. Der 22-Jährige wird gegen Hannover erneut Stammtorwart Ralf Fährmann ersetzen, der nach wie vor an einer Adduktorenverletzung laboriert. Es war ausgerechnet André Breitenreiter, der den deutschen U21-Nationaltorwart im Sommer 2015 samt Torwarttrainer Simon Henzler aus Paderborn mitbrachte. Dass Nübel auf Schalke trotz seines jungen Alters überzeugt, wundert Breitenreiter nicht.
Im Gegenteil: „Wir haben ihn damals aus der U19 des SC Paderborn nach oben gezogen, weil wir schon gesehen haben, dass er großes Potenzial besitzt. Wir haben ihn dann mit zu Schalke genommen mit der Überzeugung, dass er mit Ralf Fährmann einen klasse Torhüter neben sich hat, von dem er sehr viel lernen und die nächsten Entwicklungsschritte nehmen kann“, sagt Breitenreiter und ergänzt: „Mit Simon Henzler hat einen exzellenten Torwarttrainer, der ihn über die ganzen Jahre immer weiterentwickelt hat. Alex Nübel steht Ralf Fährmann in Nichts nach. Er hat eindrucksvoll bewiesen, dass er ins kalte Wasser geworfen werden kann und seine Leistung abruft. Er ist ein toller Junge und es macht mich einfach glücklich, dass wir seinen Weg eingeleitet haben.“