Sebastian Rudy sollte in Leipzig von Beginn an für den FC Schalke 04 auflaufen. Vertreter Nabil Bentaleb leistete sich beim 0:0 23 Fehlpässe.
Eigentlich war Sebastian Rudy dran. Der 16,5-Millionen-Mann, den die Schalker im Sommer als teuersten und wichtigsten Neuzugang vom FC Bayern München in den Ruhrpott holten und mit einem Vierjahres-Vertrag austatteten, sollte jetzt Fahrt aufnehmen. Rudy zählte beim 0:0 gegen Galatasaray Istanbul bereits zu den Spielern, die positiv auffielen. Beim Bundesliga-Spiel in Leipzig war Rudy von Beginn an eingeplant.
Schalke-Trainer Tedesco: "Sebastian hatte sich einen Infekt eingefangen"
Doch dann kam alles anders. „Sebastian hatte sich einen Infekt eingefangen. Ich habe ihm gesagt, dass er beißen und es versuchen soll“, so Trainer Domenico Tedesco. Nach dem Temperatur-Messen kam allerdings heraus, dass Rudy 38 Grad Fieber hat. „Wir haben bei Sebastian im Mund gemessen. Da muss man immer noch 0,5 bis 1 Grad draufrechnen. Das hätte also keinen Sinn gemacht, ihn in Leipzig zu bringen“, bilanziert Tedesco.
Anstelle von Sebastian Rudy beorderte Tedesco in Leipzig Nabil Bentaleb auf die wichtige Position zwischen Abwehr und Angriff. Der algerische Nationalspieler spulte 11,75 Kilometer Laufleistung ab, hatte 71 Ballkontakte, leistete sich aber 23 Fehlpässe. Schalke sucht gerade im Mittelfeld-Bereich weiterhin nach Kreativität, Ballsicherheit und Spielkontrolle. Gerade für seine Präzision, das taktische Geschick und sein gutes Auge wurde Sebastian Rudy mehrfach gelobt. Bisher konnte der 28-Jährige diese Eigenschaften wegen des großen Nachholbedarfs, den er aus Bayern mit in den Ruhrpott schleppte, höchstens andeuten. Für das DFB-Pokalspiel am Mittwoch (18.30 Uhr) beim 1. FC Köln soll Rudy einen neuen Anlauf nehmen. „Heute ist Sonntag, das Spiel ist am Mittwoch. Das müsste eigentlich klappen“, zeigt sich Domenico Tedesco zuversichtlich. Der 33-Jährige weiß, dass Rudy jetzt in den Rhythmus kommen muss, um Schalke langfristig helfen zu können. Köln soll für ihn ein neuer Anfang werden.