Gelsenkirchen. Markus Weinzierl steht nicht mehr auf der Gehaltsliste des FC Schalke 04. Der Klub löste den Vertrag mit seinem ehemaligen Trainer auf.
Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 hat den Vertrag mit Ex-Trainer Markus Weinzierl aufgelöst. Das bestätigte Manager Christian Heidel am Sonntag. Weinzierl, der nach nur einer Saison vor einem Jahr entlassen worden war, stand noch bis zum 30. Juni 2019 unter Vertrag. Laut "Bild am Sonntag" erhält Weinzierl statt drei Millionen Euro Jahresgehalt bis Vertragsende lediglich 1,5 Millionen Euro Abfindung.
Der laufende Schalke-Vertrag war offenbar in der vergangenen Saison mehrfach verantwortlich dafür, dass Weinzierl keinen Job übernehmen konnte. Interessenten gab genug. Österreich wollte den 43-Jährigen als Nationaltrainer verpflichten, auch einige Bundesligaklubs waren an Weinzierl interessiert.
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Weinzierl hatte im Sommer 2016 das Traineramt auf Schalke übernommen. Sportvorstand Christian Heidel hatte für seinen Wunschkandidaten Weinzierl drei Millionen Euro Ablsöesumme an den Bundesliga-Rivalen FC Augsburg überwiesen. Die Saison verlief sehr enttäuschend. In der Bundesliga kam Schalke nicht über den zehnten Platz hinaus und qualifizierte sich erstmals seit sieben Jahren nicht für einen internationalen Wettbewerb. Im DFB-Pokal und in der Europa League erreichte S04 jeweils das Viertelfinale - Endstationen waren Bayern München (DFB-Pokal, 0:3) und Ajax Amsterdam (Europa League, 0:2 / 3:2 n. V.).
Schalke-Profi Konoplyanka teilte aus
Nach dem Ende einer unbefriedigenden Saison teilte Mittelfeldspieler Yevhen Konoplyanka aus und schimpfte über Weinzierl: "Er ist ein Feigling. Ich sage das ganz offen. Er bleibt nicht länger Trainer dieser Mannschaft. Ansonsten steigt Schalke in die 2. Liga ab."
Am 9. Juni 2017 erfüllte sich Konoplyankas Prophezeiung. "Wir müssen Veränderungen vornehmen, um die von uns gewollte Entwicklung vorantreiben zu können. Dies beinhaltet auch eine Neubesetzung der Position des Chef-Trainers“, erklärte Heidel und ergänzte: "Diese Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen."
Mit Weinzierls Nachfolger Domenico Tedesco lief es gleich besser. Schalke wurde Vizemeister und spielt in der kommenden Saison dort, wo sich einst auch Weinzierl sah: in der Champions League.