Gelsenkirchen. . Schalkes Winter-Neuzugang hofft noch in dieser Saison auf sein erstes Bundesliga-Tor. Für eine Premiere im Derby gibt’s eine besondere Prämie.
Cedric Teuchert kam am Mittwoch mit Verspätung zum vereinbarten Gespräch – er musste sich erst noch behandeln lassen, nachdem er im Training mit Ralf Fährmann zusammengerasselt war. „Halb so wild“, beschwichtigte Teuchert: Wahrscheinlich nur die ganz normale Bundesliga-Härte.
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Cedric Teuchert, 21 Jahre jung und im Januar aus der zweiten Liga vom 1. FC Nürnberg nach Schalke gekommen, muss sich an einiges in den neuen Umgebung noch gewöhnen, aber so langsam wird’s was: Am vergangenen Samstag wurde der Stürmer beim 2:0-Sieg gegen den SC Freiburg zum ersten Mal in der Bundesliga eingewechselt, nachdem er im Februar schon eine Viertelstunde Spielzeit im Pokal gegen Wolfsburg (1:0) hatte.
Vielversprechende Kurzeinsätze
Zwei Kurzeinsätze über jeweils nicht mehr als ein paar Minuten, die aber durchaus vielversprechend waren: Gegen Freiburg feuerte er in sieben Minuten gleich zwei Torschüsse ab.
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Für den U21-Nationalspieler ist das erste halbe Jahr auf Schalke eine Lehrzeit: Schalkes Trainer Domenico Tedesco hat ihm bei seiner Verpflichtung versprochen, ihn zu einem guten Bundesliga-Stürmer auszubilden, und daran wird jetzt gearbeitet. „Am Anfang“, sagt Teuchert selbst, „habe ich ein bisschen Zeit gebraucht.“ Eine Erkältung und eine leichte Knieverletzung taten ihr Übriges, dann sammelte er zweimal Spielpraxis bei der U21-Nationalmannschaft und nahm das Selbstvertrauen mit zurück nach Gelsenkirchen. Und nun wähnt er sich auf Schalke angekommen: „Ich merke, dass ich stabiler werde und langsam bereit bin für Einsätze.“
Das muss er noch lernen
Dass er noch eine ganze Menge lernen muss, ist ihm klar. „Die Bundesliga ist enorm körperbetont. Das Spiel ist sehr schnell, da muss ich noch vieles aufholen“, sagt der 21-Jährige. Vor allem meint er Ausdauer und Spritzigkeit über längere Strecken. Und Tedesco zeigt ihm auch auf, wo seine größte Schwäche am Ball liegt: „Mein Kopfballspiel muss ich verbessern.“ Aber eigentlich hält Schalkes Trainer diesen jungen Stürmer insgesamt für ein „Juwel“ – so hat Tedesco ihn vor vier Wochen einmal bezeichnet.
Tedesco sieht eine besondere Qualität
Denn Tedesco sieht bei Teuchert eine Qualität, die man nicht lernen kann: Entweder man hat sie, oder man hat sie eben nicht. Es ist dieser direkte Zug zum Tor, den der gebürtige Coburger mitbringt und den Tedesco so beschreibt: „Er hat einen Torriecher wie ein eingebautes GPS-Gerät.“ Teuchert will diesen Vorzug gar nicht abstreiten, er lacht und sagt: „Ich wusste schon von klein auf, wo die Kiste steht. Wenn es in der Bundesliga genauso läuft, bin ich natürlich umso glücklicher.“ Elf Tore hat er in 41 Zweitligaspielen gemacht, oft kam er nur von der Bank, denn auch das ist eine seiner Qualitäten: Als Joker ist er schnell auf Betriebstemperatur.
Gegen Hamburg oder gegen Dortmund?
Zumindest für diese Rolle kommt er auf Schalke mittlerweile ja in Frage, und deswegen hofft der Junge mit dem eingebauten GPS für Tore schon darauf, dass er seinen ersten Bundesliga-Treffer noch in dieser Saison erzielen kann: „Ich bin froh über mein Bundesliga-Debüt und arbeite jetzt weiter hart, so dass ich vielleicht gegen Hamburg oder Dortmund mein erstes Bundesliga-Tor machen kann.“
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Das Spiel in Hamburg wäre willkommen, weil es schon an diesem Samstag ist – das gegen Dortmund würde einen anderen Vorteil mit sich bringen. Denn zumindest Schalkes Zeugwarte haben ihm gesagt: „Wenn man im Derby ein Tor macht, kann man in ganz Gelsenkirchen umsonst essen.“
Dann hoffen wir mal, dass er sich durch die Stadt futtern darf...