Gelsenkirchen. . Fünf Schalkern droht eine Sperre fürs Derby. Embolo verspricht aber: „Wir werden keinen Schritt zurück nehmen – das geht bei uns gar nicht.“

Einmal muss Breel Embolo schon schlucken. „Ich muss ganz ehrlich sagen: Das würde schmerzen, wenn ich das Derby nicht spielen könnte wegen einer Gelben Karte.“ Der Stürmer ist einer von gleich fünf Schalker Spielern, die derzeit mit vier Gelben Karten vorbelastet sind: Sie müssen aufpassen, dass sie sich beim nächsten Spiel an diesem Samstag (18.30 Uhr) beim Hamburger SV keine Gelbe Karte abholen, weil sie sonst eine Woche später im Derby gesperrt wären.

Die komplette Dreierkette ist bedroht

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Neben Embolo droht auch Daniel Caligiuri, Naldo, Matija Nastasic und Benjamin Stambouli die Gelbe Gefahr. Einerseits eine Bedrohung, weil alle diese Spieler wichtig sind für Schalke: Stambouli, Naldo und Nastasic bildeten zuletzt die Dreierkette, Caligiuri ist ein torgefährlicher Antreiber, Embolo kommt immer besser in Schwung.

Andererseits haben sich die Schalker Leistungsträger zuletzt durchaus clever angestellt im Umgang mit dem Vermeiden einer Sperre: Caligiuri schleppt schon seit zehn Spielen und dem 18. Spieltag seine vierte Verwarnung mit sich herum, ohne dass ihm diese Gefahr im Spiel anzumerken war. Naldo ist seit dem 19. Spieltag vorbelastet, Nastasic seit dem 20. Spieltag (am 21. sah er gegen Bremen Gelb-Rot). Dass es jetzt ein Thema wird, liegt an der Häufung von inzwischen fünf bedrohten Spielern – und am bevorstehenden Derby.

Zurückhaltung kommt nicht in Frage

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Embolo will noch gar nicht soweit denken, er verspricht: „Jetzt fokussieren wir uns auf Hamburg, dort werde ich mein Spiel spielen wie immer.“ Der Schweizer weiß allerdings auch: „Klar wird es ein hartes Spiel, für Hamburg geht’s ums Überleben, doch wir werden mit 100 Prozent Mentalität dahin gehen und keinen Schritt zurücknehmen – das geht bei uns gar nicht. Wir wollen unsere Serie fortsetzen.“ Eine Zurückhaltung fürs Derby kommt nicht infrage, zumindest nicht vorher. Denn Embolo kann jetzt noch nicht sagen, wie er auf dem Platz reagieren würde, wenn er auf Kosten des Derbys in Hamburg ein taktisches Foul machen müsste: „Das muss ich mir noch überlegen...“

Fußballer können damit umgehen

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Aber in besonderen Situationen können Fußballer manchmal gut mit der Gelben Gefahr umgehen. Unvergessen in dieser Beziehung die Schalker Eurofighter von 1997: Vor dem Final-Hinspiel gegen Inter Mailand waren damals gleich zehn Schalker von einer Sperre bedroht – alle kamen durch und durften beim Rückspiel in San Siro um den Pott kämpfen. Erst dort sahen sechs Schalker Gelb – es war egal...