Gelsenkirchen. . Der FC Schalke hat mit 2:0 gegen Freiburg gewonnen - Trainer Tedesco war mit dem Auftritt zufrieden. Der BVB wird so weiter auf Distanz gehalten.

Der neue Freiburg-Schreck heißt Daniel Caligiuri. Bei Schalkes 2:0 (0:0)-Heimsieg über den SC Freiburg brach Caligiuri mit seinem Elfmeter-Treffer in der zweiten Halbzeit den Bann. Caligiuri, der selbst einst beim SC Freiburg gespielt hatte, hatte bereits beim knappen 1:0-Erfolg im Hinspiel für die Königsblauen getroffen. „Wir freuen uns, dass wir wieder effektiv waren und den sechsten Sieg in Serie feiern konnten“, jubelte Caligiuri.

Auch interessant

Für Schalke, das jetzt 462 Minuten ohne Gegentreffer ist und in den letzten 22 Punktspielen immer getroffen hat, war es ein schweres Stück Arbeit, bis der Sieges-Rekord aus der Saison 2006/2007 eingestellt wurde. Freiburg verlangte dem Tabellenzweiten alles ab, ließ bis auf eine Phase zwischen der 11. und 23. Minute wenig zu. Als es so schien, als hätte der Favorit die Partie im Griff, war plötzlich die Luft raus. Schalkes Trainer Domenico Tedesco: „In den ersten 20 Minuten haben wir mutig gespielt und das gut umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Daraus resultierte auch die eine oder andere Chance. Dann hat uns bis zur Halbzeit-Pause ein wenig die Courage verlassen.“

Eine Szene mit Folgen

Freiburg hatte keine Mühe, das torlose Unentschieden über die Zeit zu bringen. Nach Wiederanpfiff zeigte Schalke ein anderes Gesicht. „Wir haben uns mehr vorgenommen und es dann auch richtig gut gemacht“, freute sich Tedesco. Die Hereinnahme von Wirbelwind Amine Harit machte sich ebenso bezahlt wie die Einwechslung von Alessandro Schöpf. Beide verliehen der Schalker Offensive mehr Druck, mehr Tempo. „Besser, als wir das nach der Pause gegen Freiburg gemacht haben, kann man das kaum spielen“, bilanzierte Tedesco.

Nach dem Foul von Manuel Gulde an Breel Embolo zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler auf den Punkt. Daniel Caligiuri verwandelte den Elfmeter zentimetergenau. Der Ball prallte vom Innenpfosten unhaltbar ins Netz (63.). Die Szene hatte Folgen: Ein Teil der Freiburger Mannschaft regte sich über die Entscheidung des Unparteiischen auf. Kapitän Nils Petersen sah Gelb. 180 Sekunden später meckerte Petersen erneut. Die Folge: Gelb-Rot und ein schäumender Freiburger Trainer Christian Streich, der von Schiedsrichter Stieler auf die Tribüne geschickt wurde.

Freiburg in Unterzahl auf Schalke chancenlos

In Unterzahl hatten die Breisgauer keine Chance mehr auf einen Teilerfolg. Nach feinem Pass von Nabil Bentaleb markierte S04-Torjäger Guido Burgstaller das 2:0 (73.). Tedesco: „Der Spielverlauf mit dem Elfmeter und dem Platzverweis kam uns natürlich entgegen. Wenn man 0:1 auf Schalke zurückliegt und dann auch noch mit zehn Mann weiterspielen muss, wird es hier für jede Mannschaft schwer.“

Auch interessant

Während Schalkes Profis nach dem sechsten Dreier in Serie ausgelassen vor der Nordkurve hüpften und mit Stürmer Guido Burgstaller sogar einen Profi zum Feiern in die königsblauen Fanblock abstellten, schlichen die Freiburger mit hängenden Köpfen vom Platz. „Wir haben gut gearbeitet und wenig zugelassen, hatten aber Probleme, klar vor das gegnerische Tor zu kommen. Dann haben die Schiedsrichter Entscheidungen getroffen, die sie getroffen haben – und am Ende hat Schalke gewonnen“, stellte Freiburgs Trainer Streich geknickt fest. Streich schob nach: „Dass Nils Petersen jetzt gesperrt ist, tut extrem weh. Natürlich steigt der Druck, wenn du keine Punkte holst.“

Schalker Caligiuri: "Jedes Spiel ist ein Endspiel"

Diese Sorgen hat Schalke nicht. Nach 18 Zählern in Folge wurde nicht nur Platz zwei verteidigt, sondern auch der Vorsprung auf Revier-Rivale Borussia Dortmund ausgebaut. „Wir stehen auf einem Champions League-Platz und wollen so viele Punkte wie möglich holen, um uns festzusetzen. Jedes Spiel ist ein Endspiel“, sagt Daniel Caligiuri. Die nächste Aufgabe führt Schalke am kommenden Samstag (18.30 Uhr) zu Tabellen-Schlusslicht Hamburger SV. Dann will Domenico Tedesco mit seinen Profis eine neue Bestmarke aufstellen: Sieben Bundesliga-Siege in Folge gab es auf Schalke noch nie...