Gelsenkirchen. Der FC Schalke gewinnt gegen Freiburg mit 2:0 und vertagt damit Bayerns Meisterfeier. Kuriose Platzverweise für Freiburgs Petersen und Streich.
Schalke 04 hat seinen Rekord aus der Saison 2006/2007 eingestellt. Das 2:0 (0:0) gegen den SC Freiburg war der sechste Sieg in Serie. Damit hat Schalke nicht nur Platz zwei verteidigt, sondern auch dafür gesorgt, dass Spitzenreiter Bayern München im Monat März noch kein Deutscher Meister werden kann.
Schalke benötigte einige gewisse Anlaufzeit, um in die Partie zu finden. Ab der elften Minute wurde es turbulent im Freiburger Strafraum. Daniel Caligiuri, der beim Hinspiel zum 1:0-Sieg getroffen hatte, prüfte SC-Torwart Alexander Schwolow mit einem Flachschuss. Kurz darauf scheiterte Bentaleb mit einem Distanzversuch (12.). Auch bei Bentalebs zweitem Anlauf wurde es nichts mit einem Tor – ein Freiburger Abwehrbein fälschte seinen Schuss zur Ecke ab. Zwischenbilanz nach 21 Minuten: 57 Prozent Ballbesitz für Schalke, 5:1 Torschüsse. Die beste Gelegenheit verpasste der aufgerückte Abwehrchef Naldo, als er eine Flanke von Bastian Oczipka haarscharf am Gäste-Kasten vorbeiköpfte (23.). Freiburg meldete sich nach 28 Minuten erstmals in der Offensive zu Wort. Nach einem Patzer von Nabil Bentaleb landete der Ball bei Florian Kath, dessen Schuss allerdings deutlich über das Schalker Tor flog (28.). Bis zum Pausenpfiff flachte die Partie deutlich ab. Beide Torhüter blieben in den letzten Minuten der ersten Halbzeit beschäftigungslos.
Petersen gehen die Nerven durch
Nach dem Seitenwechsel reagierte Trainer Domenico Tedesco und brachte mit einem Doppelwechsel frischen Wind. Amine Harit und Alessandro Schöpf kamen in der 54. Minute für Franco Di Santo und Bastian Oczipka. Doch gefährlich wurde es zunächst auf der anderen Seite. Freiburgs Vincent Sierro knallte den Ball an den rechten Pfotsen (60.). Ein paar Augenblicke später tobte die Arena: Nach einem Foul von Manuel Gulde an Breel Embolo zeigte Schiedsrichter Tobias Stieler auf den Punkt. Daniel Caligiuri schoss den Ball mit Unterstützung des Innenpfostens zum 1:0 ins Netz (63.).
Freiburgs Kapitän Nils Petersen gingen danach offenbar die Nerven durch – Petersen beschwerte sich beim Schiedsrichter – und musste mit Gelb-Rot vom Platz (66.). Diese Entscheidung brachte Freiburgs emotionalen Trainer Christian Streich auf die Palme – er legte sich mit dem vierten Offiziellen und dem Schiedsrichter an. Auch Schalkes Caligiuri, der früher unter Streich in Freiburg spielte, konnte seinen früheren Trainer nicht besänftigen. Streich wurde des Feldes verwiesen und sah auf der Haupttribüne hockend das 2:0 durch Guido Burgstaller – auch sein Schuss prallte vom Innenpfosten ins Netz (73.). Schalke hatte die Partie in Überzahl komplett im Griff und hätte durch den eingewechseten Cedric Teuchert (88./90.) sogar noch erhöhen können.