Gelsenkirchen. Max Meyer von Schalke 04 reagiert zurückhaltend auf das Ultimatum von Sportvorstand Christian Heidel. Nach Sport-Bild-Infos hat er es abgelehnt.
Der Schalker Sportvorstand hatte ein Ultimatum gesetzt: Schon in absehbarer Zeit will Christian Heidel von seinem Spieler Max Meyer wissen, ob er das Vertragsangebot annimmt und ein Königsblauer beim FC Schalke 04 bleibt. Doch der Spieler lässt sich nicht unter Druck setzen.
„Es gibt nichts zu sagen. Das möchte ich auch gerade nicht“, sagte Meyer auf Nachfrage dieser Zeitung. Die Aussage von Manager Heidel, dass eine Klärung kurzfristig bevorstehen soll, kam für ihn etwas überraschend. „Ich weiß nicht, was mit zeitnah oder kurzfristig jetzt gemeint ist“, so Meyer.
Ob die Vertragsdetails den Erwartungen des Spielers und dessen Berater entsprechen, ist offiziell nicht bekannt. Nach Infos von "Sport Bild" lehnen sie das Angebot ab. Heidel kommentiert Zahlen grundsätzlich nicht. Vertragliche Details ebenfalls nicht. „Im Endeffekt ist da auch alles gesagt. Jetzt muss man es eben entscheiden“, so Heidel, der die Personalie möglichst schnell geklärt haben will. Den Begriff „kurzfristig“, den Heidel verwendet, möchte er „nicht interpretieren.“ Der Manager sagt nur so viel: „Wir reden nicht von vier Wochen.“
Schalke hat Meyer vor Wochen ein Millionenpaket vorgelegt
Der Kampf um Meyer geht damit in die entscheidende Phase. Für den 22-jährigen Mittelfeldspieler, den Trainer Domenico Tedesco erfolgreich vom Spielgestalter im offensiver Mittelfeld zum aggressiven Abräumer vor der Abwehr umfunktionierte, liegt seit Wochen ein Angebot, ein Millionenpaket, vor.
Meyer soll, sofern er den Kontrakt unterzeichnet, künftig fünf Millionen Jahresgehalt kassieren und würde sich auf die höchste Gehaltsstufe im Kader verbessern.
Meyer selbst hatte mehrfach Ende März als Datum genannt, wann er seine Entscheidung bekannt geben will. Dass er von Roger Wittmann beraten wird, verleiht der Angelegenheit eine heikle Note. Das Verhältnis von Heidel und Wittmann gilt bereits seit Mainzer Zeiten als unterkühlt.
Christian Heidel macht vor allem deswegen Dampf, weil er die Sorge hat, dass ein endloses Tauziehen um Meyer das Saisonziel gefährden könnte. „Wir haben jetzt sehr, sehr wichtige zweieinhalb Monate vor uns. Und ich möchte gerne, dass die ganze Konzentration auf unsere Ziele ausgelegt ist. Wir haben zwei große Ziele, die wir beide erreichen können. Eines in der Bundesliga, das andere im DFB-Pokal. Darauf sollten wir uns konzentrieren und die anderen Dinge einfach geklärt haben“, argumentiert Heidel. Der Monat März besitzt nicht nur für Max Meyer, sondern auch für den Malocherklub enorme Bedeutung. „Wir planen die neue Saison. Wir sind da mitten drin“, sagt der Manager.
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Heidel und Tedesco haben auch einen Plan B in der Hinterhand, falls Meyer sich nicht durchringen kann, ein neues Arbeitspapier zu unterzeichnen. Aber hier spielt der Faktor Zeit eine wichtige Rolle.
Je länger sich das Thema Meyer hinzieht, desto kniffliger wird die Verpflichtung eines externen Sechsers. „Unter Umständen haben wir ja auch Ideen, Planungen für den Fall, dass…Wenn der Fall, dass… aber Ende April oder Anfang Mai kommt, geht unsere Sache nicht mehr. Ich will das wirklich total neutral formulieren: Auch wir wollen und müssen die neue Saison planen“, so Heidel.
Der Manager weiter: „Und dann ist es einfach nicht möglich, vielleicht am drittletzten Spieltag irgendwie zu sagen, ich will den Vertrag verlängern – ohne dass ich jetzt sagen möchte, dass es gewollt ist. Dann geht es von unserer Seite eben nicht mehr.“
Geht es nach seinem Trainer Domenico Tedesco, dann soll es so weit aber nicht kommen.