Leverkusen. . Nabil Bentaleb gilt als Wunschspieler von Schalke-Manager Christian Heidel. Dabei war Markus Weinzierl die treibende Kraft bei der Verpflichtung.

Eines wollte Christian Heidel unbedingt mal klarstellen: Es würde einfach nicht stimmen, dass Nabil Bentaleb sein erklärter Lieblingsspieler ist, den er mit aller Macht gegen Kritik verteidigt.

„Ich muss mal aufräumen mit der Mär, dass ich Bentaleb verpflichtet hätte“, sagte Heidel nach dem Sieg in Leverkusen und erklärte, dass Schalkes Ex-Trainer Markus Weinzierl beim Bentaleb-Transfer im Sommer 2016 die treibende Kraft gewesen sei: „Markus Weinzierl, das wird er bestätigen, hat mich wahnsinnig gemacht wegen diesem Spieler. Er hat immer gesagt: Ich will Bentaleb.“ Heidel habe dies zunächst finanziell für nicht machbar gehalten und erfüllte seinem Vorjahres-Trainer erst dann den Wunsch, als sich Tottenham Hotspur auf ein Leihgeschäft einließ. Im Frühjahr 2017 wurde Bentaleb dann für 19 Millionen Euro fest verpflichtet – natürlich mit Heidels Ja-Wort. „Auch ich war dafür, diesen Spieler zu holen, weil er einer ist, der den Unterschied machen kann“, bestätigt der Manager. Nur sei der Anstoß von Ex-Trainer Weinzierl gekommen.

Bei Weinzierl war er einer der Bosse

Tatsächlich war Bentaleb unter Weinzierl einer der Bosse auf dem Platz – bei Domenico Tedesco genießt der algerische Nationalspieler keinen Ausnahme-Status. Aber auch Tedesco sieht die Qualitäten von Bentaleb, auch er machte sich zuletzt gegenüber der Mannschaft für den Mittelfeldspieler stark und sagte ihr: „Wir brauchen Nabil.“ Und die Einwechslung beim Spiel in Leverkusen sei ein entsprechender „Vertrauensbeweis“ gewesen.

Tedesco mit der Leistung zufrieden

Tedesco war mit der Leistung des 23-Jährigen zufrieden: „Er hat es auf der Sechser-Position super gut interpretiert, nach vorne verteidigt und auch Kopfballduelle versucht, früh zu gewinnen.“ Auch dass sich Bentaleb sofort wieder den Ball beim Elfmeter schnappte, obwohl auch andere wie Daniel Caligiuri, Franco Di Santo oder Amine Harit schießen wollten, fanden die Schalke-Bosse in Ordnung. Bentaleb verwandelte eiskalt – es war bereits sein vierter Elfmeter-Treffer in dieser Saison.

Der Algerier ist in solchen Szenen ein Mann ohne Nerven – aber auch einer, der die Nerven der anderen manchmal ganz schön strapaziert...