München. Schalke-Manager Christian Heidel lobte seine Mannschaft nach der Niederlage gegen den FC Bayern. Trotzdem war er sehr enttäuscht.

Schalkes Manager Christian Heidel hatte seine Hände tief in seinen Hosentaschen vergraben, als er die 1:2-Niederlage der Schalker beim FC Bayern München noch einmal Revue passieren ließ. Seine Mannschaft hatte am Samstagabend ein gutes Spiel in der Allianz-Arena gezeigt, mindestens ein Punkt wäre wohl in greifbarer Nähe gewesen, wenn Torwart Ralf Fährmann nicht zum zweiten Mal in Folge einen rabenschwarzen Samstag erlebt hätte. Beim 0:1 von Robert Lewandowski (6.) agierte der S04-Kapitän ebenso unglücklich wie beim Tor von Thomas Müller zum 1:2 aus Schalker Sicht (36.). Schalkes Stürmer Franco Di Santo hatte zwischenzeitlich zum Ausgleich getroffen (29.).

„Wir sind sehr enttäuscht“, sagte Christian Heidel und ergänzte: „Jeder hat uns zu einem guten Spiel beglückwünscht, aber wir fahren trotzdem ohne Punkte nach Hause. Da ist man noch mehr enttäuscht, als wenn man hier in München 0:3 verliert und chancenlos ist.“

Heidel stellte dennoch fest, dass seine Mannschaft einen Plan hatte und dass sie über 90 Minuten ein ebenbürtiger Gegner war: „Wir waren total auf Augenhöhe und sind mit dem Spiel zufrieden, mit dem Ergebnis aber nicht.“ Lediglich in den letzten zehn Minuten habe die Kraft etwas nachgelassen.

Heidel: "Der Unglücklichste ist Ralle selbst“

Auf die Frage, ob es nach den erneuten Fährmann-Patzern eine Torwart-Diskussion geben wird, stellte der 54-Jährige klar: „Nein, da gibt es keine Diskussionen. Es waren sicherlich zwei unglückliche Situationen, aber Ralle hat uns schon so viele Punkte geholt. Heute hat er mal nicht so glücklich ausgesehen, da muss er durch. Der Unglücklichste ist Ralle selbst.“

Am nächsten Samstag, wenn die TSG Hoffenheim um 18.30 Uhr in der Veltins-Arena zu Gast ist, sollte Schalke nach zwei Bundesliga-Niederlagen in Folge aber doch besser wieder dreifach punkten. Heidel: „Man sieht, wie eng das da oben in der Tabelle ist. Obwohl wir zuletzt nicht gut gepunktet haben, haben wir keinen großartigen Rückstand, sondern sind mittendrin und müssen gegen Hoffenheim, die auch wieder richtig abgebogen sind, jetzt dreifach punkten.“

Den ständigen Behauptungen, dass die Bundesliga langweilig ist, erteilt der Schalker Manager eine Absage: „Man muss sich das doch zwischen Platz zwei und elf nur mal genau anschauen.“ Nach der Partie am Samstagabend trennen den Zweiten RB Leipzig, der 38 Punkte hat, und Hertha BSC auf Rang elf mit 30 Punkten nur acht Zähler. Die Schalker sind mit 34 Punkten mittendrin auf Rang sechs.

Hände aus den Taschen

Die Marschroute für die nächsten Wochen hat Heidel schon in München vorgegeben: „Wir wollen wieder eine gute Serie zu starten. Man hat gegen Bayern gesehen, dass die Mannschaft das Zeug dazu hat.“ Also: Hände aus den Taschen.