Gelsenkirchen. Horst Heldt holte als Sportvorstand Leon Goretzka 2013 zum FC Schalke 04. Am Sonntag kehrte Heldt mit Hannover zurück - und erinnerte sich.
Auch Schalkes ehemaliger Manager Horst Heldt, der am Sonntagabend in seiner Funktion als Sportchef von Hannover 96 erstmals in die Arena zurückkehrte, verfolgt die Diskussion um Leon Goretzka. Heldt hatte Goretzka im Jahr 2013 vom Zweitligisten VfL Bochum nach Gelsenkirchen gelockt. Er erinnert sich, dass er vor viereinhalb Jahren hart um Goretzka kämpfen musste. "Obwohl er nur ein paar Kilometer entfernt gespielt hat, kannten nicht so viele Leute Leon Goretzka. Es war ein interner Kampf, weil man für einen Zweitliga-Spieler viel Geld bezahlt hat. Da musste ich hier rechtfertigen, warum man bereit ist, das Geld zu investieren", sagte Heldt.
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Von Goretzka, der am Saisonende ablösefrei von Schalke zum FC Bayern wechselt, hält Heldt schon seit Jahren viel. "Schon als ich ihn aus Bochum geholt habe, habe ich wahrgenommen, dass er einen Plan hatte, wie er seine Karriere gestalten möchte. Der Wechsel von Bochum zu Schalke war die richtige Entscheidung - halb Europa hatte ihn gejagt, auch Dortmund und Bayern. In den Jahren, in denen ich mit ihm zusammenarbeiten konnte und durfte, war er eine sehr verlässliche Person. Ob seine Entscheidung nun richtig oder falsch ist, muss sich zeigen. Es gab Gründe, auf Schalke zu bleiben und den Vertrag zu verlängern, aber auch Gründe für die Entscheidung, die er getroffen hat", sagte Heldt.
Heldt verließ Schalke-Arena am Sonntag gut gelaunt
Für Heldt sind die Lobeshymnen auf Goretzka eine Genugtuung. Er hatte ihm immer eine große Karriere vorhergesagt und war für diese Aussagen auf Schalke auch kritisiert worden. "Ja, da kommt so einiges in meine Erinnerung zurück. Ich habe ihn immer mit dem jungen Lothar Matthäus verglichen, weil er alles mit sich bringt", sagte Heldt.
Heldt verließ die Schalke-Arena am Sonntag ganz besonders gut gelaunt. Mit Hannover holte er verdient beim 1:1 einen Punkt - und er traf viele Bekannte wieder.