München. Bayern Münchens Präsident erteilt allen Spekulationen eine Absage. Schalkes Nationalspieler werde nicht im Winter wechseln.

Mit voller Wucht musste Leon Goretzka am Sonntag erfahren, was die Anhänger des FC Schalke 04 vom bevorstehenden Wechsel des Nationalspielers zum Deutschen Rekordmeister FC Bayern München halten. Laute Pfiffe, Beleidigungen auf Spruchbändern – der 22-Jährige machte nach dem 1:1 gegen Hannover 96 keinen Hehl daraus, dass ihm die Situation weh getan habe.

Die Unmutsbekundungen der königsblauen Fans wird sich Goretzka – wenn auch mit der Zeit vielleicht in abgeschwächter Form – noch in den verbleibenden sieben Heimspielen der Bundesligasaison anhören müssen. Denn ein Wechsel nach München in der Winterpause wird nach Auskunft seines künftigen Arbeitgebers nicht über die Bühne gehen.

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„Die wissen ganz genau, dass der FC Bayern jetzt in der Winterpause keinen Transfer tätigt“, erklärte Uli Hoeneß am Sonntagabend nach dem Pokalspiel der FC-Bayern-Basketballer im Bayrischen Rundfunk. Schalkes Sportvorstand Christian Heidel hatte am Freitag, als der Verein bekannt gab, dass Goretzka sich gegen eine Vertragsverlängerung in Gelsenkirchen entschieden habe, nicht ausgeschlossen, dass der Leistungsträger womöglich in dieser Transferperiode S04 verlassen könnte: „Wenn Rummenigge (Vorstands-Chef des FC Bayern, d. Red.) anruft, sprechen wir. Wir müssen gucken, was das Beste für Schalke 04 ist.“

Keine zusätzlichen Ausgaben in dieser Saison

„Das ist alles Unsinn, was da erzählt wird“, sagte Hoeneß nun, auf das Interesse an einem Wintertransfer angesprochen. Aus Sicht des Bundesliga-Spitzenreiters eine nachvollziehbare Entscheidung: 16 Punkte Vorsprung in der Tabelle machen eine zusätzliche Ausgabe von rund 15 bis 20 Millionen Euro zum jetzigen Zeitpunkt sportlich betrachtet nicht nötig, Goretzka könnte den Bayern ohne Spielberechtigung auch nicht in der Champions League weiterhelfen.

Und auch Goretzka selbst kündigte nach dem Hannover-Remis an, seinen Vertrag bis zum Sommer erfüllen zu wollen: „Für mich gibt es nur die Option Sommer, das ist mein klarer Plan. Ich möchte meine sportlichen Ziele mit Schalke erreichen. Ich bin sehr ambitioniert und werde mich bis zum Schluss für Schalke zerreißen.“ Auch wenn in sieben Liga-Heimpartien und noch mindestens einem Pokalspiel (Viertelfinale gegen Wolfsburg) die Schalker Fans Goretzka nicht mehr als einen der Ihren betrachten werden. (ab)