Leipzig. Naldo verhinderte ihn dieser Saison schon oft Schalke-Niederlagen. Doch diesmal erwischte er einen Wackel-Tag. Tedesco: “Kein Vorwurf.“

Ausgerechnet Naldo. Schalkes Abwehr-Chef gab beim Auswärtsspiel in Leipzig wieder alles, schaffte das zwischenzeitliche 1:1 durch einen Kopfball nach Flanke von Daniel Caligiuri (51.), war aber dann beim Leipziger 2:1 dick in der Verlosung. Nach Naldos Abspielfehler kombinierte Leipzig blitzschnell - und traf durch Timo Werner.

„Das gehört einfach dazu“, meinte Naldo zu der Szene. In mehreren Spielen, wie in Dortmund (4:4) oder Frankfurt (2:2), sorgte der 35-Jährige mit ganz späten Toren noch für Riesen-Jubel und Teilerfolge. Diesmal lief es für den Deutsch-Brasilianer nicht ganz so perfekt. Trotzdem gab es keine Schuldzuweisungen aus der Mannschaft. Torwart Ralf Fährmann schlüpfte sofort in die Rolle des ersten Verteidigers: „Bitte macht da kein Thema draus. Er ist auf keinen Fall der Auslöser für die Niederlage, sondern hat erneut sehr viele Zweikämpfe gewonnen.“

Naldos Einsatz stand auf der Kippe

Auch Trainer Domenico Tedesco nahm Naldo, der den Ball vor Leipzigs Führungstor durch Naby Keita unglücklich abgefälscht hatte, bei der Szene vor dem 2:1 in Schutz. „Man kann dem Spieler überhaupt keinen Vorwurf machen. Da sind noch genug Möglichkeiten, um die Situation zu verteidigen“, so Tedesco. Naldos Einsatz stand bis kurz vor dem Spiel auf der Kippe. „Ich habe am Freitag nur Therapie gemacht, weil ich einen Schlag auf den Oberschenkel bekommen habe. Aber im Spiel war alles wieder gut“, so Naldo.