Frankfurt/Gelsenkirchen. Späte Tore sind das eine, gute Arbeit, ein kluger Trainer und ein großer Glaube das andere. Schalke wird mit dem Glück belohnt. Ein Kommentar.
Zwei Ausgleichstore von Naldo in der Nachspielzeit (beim Derby und jetzt in Frankfurt), zuletzt ein später Sieg gegen Augsburg: Über fehlendes Spielglück kann Schalke in dieser Saison natürlich nicht klagen. Aber Schalkes neue Helden auf den Faktor Glück zu reduzieren, greift viel zu kurz – sehr viel zu kurz. Hinter dieser Mannschaft steckt viel mehr.
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Sie hat in dieser Hinrunde ein Gefühl entwickelt, dass man viel erreichen kann, wenn man eine Menge dafür investiert. Domenico Tedesco hat es geschafft, die Spieler total hinter sich zu bringen: Sie glauben an das, was der Trainer für sie und für das nächste Spiel austüftelt. Tedesco hat kluge Ideen, die Spieler sehen, dass sie damit Erfolg haben und haben dadurch einen Riesenspaß bei der Arbeit. Und Erlebnisse wie beim Derby schweißen zusammen und haben die Schalker Spieler zu Mentalitäts-Riesen gemacht. Das Glück kommt dann nur als Faktor obendrauf, denn das kann man sich erarbeiten. Es hat nur der Tüchtige.
Glücksritter sind die Schalker nicht
Übrigens: Wer behauptet, dass die Schalker das Glück mit den Last-Minute-Toren ausreizen, der vergisst das Spiel gegen Wolfsburg Ende Oktober. Damals kassierte Königsblau in der Nachspielzeit den 1:1-Ausgleich. Die Schalker sind keine Glücksritter, sondern sie haben in dieser Saison nur eine Mentalität entwickelt, die ihnen unheimlich weiterhilft.