Gelsenkirchen. Seit zehn Bundesligaspielen ist der FC Schalke 04 unbesiegt - diese Serie soll in Frankfurt halten. Ein ehemaliger Schalker will das verhindern.
Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg beim letzten Bundesligaspiel des Jahres an diesem Samstag (15.30 Uhr) bei Eintracht Frankfurt würde Schalke auf Tabellenplatz zwei überwintern, mit einem Unentschieden wäre es auf jeden Fall ein Champions-League-Rang. Beides wäre ein schöner Abschluss für die Vorrunde der Bundesliga, doch Manager Christian Heidel sieht noch einen weiteren Aspekt: „Auch aus psychologischer Sicht wäre es schön, wenn wir unsere Serie ausbauen könnten.“
Schalke ist seit zehn Bundesligaspielen ungeschlagen
Seit zehn Bundesligaspielen ist Schalke ungeschlagen: Diese Serie würde Heidel gerne mit in die Winterpause nehmen, wobei er das DFB-Pokalspiel am kommenden Dienstag in der Arena gegen den 1. FC Köln natürlich nicht vergisst.
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Beim Spiel in Frankfurt kommt es zum Wiedersehen mit Kevin-Prince Boateng, wobei das mit dem Wiedersehen so eine Sache ist: Schalkes Trainer in der Boateng-Zeit waren Jens Keller und Roberto Di Matteo, der Manager Horst Heldt und die Wortführer der Mannschaft hießen Benedikt Höwedes und Klaas-Jan Huntelaar – sie sind alle weg. Aus dem aktuellen Kader haben nur Ralf Fährmann, Leon Goretzka, Max Meyer und Matija Nastasic noch mit Boateng zusammengespielt. Der streitbare Profi wurde kurz vor Ende der Saison 2014/15 von Heldt suspendiert – „das war der Tiefpunkt für mich“, hat Boateng danach einmal gesagt. Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner glaubt, dass Boateng aus diesem Grund heute besonders heiß auf Schalke ist: „Oft wurde die damalige sportliche Misere an seiner Person festgemacht. Das war nicht immer fair. Insofern will er Schalke etwas beweisen.“
In Frankfurt ist der „Prince“ – wie übrigens in seinem ersten Jahr auf Schalke auch – heute einer der Leistungsträger. Schalkes Trainer Domenico Tedesco hat ihn bei seinem Matchplan auf der Rechnung: „Er ist einer von vielen guten Spielern der Eintracht.“