Gelsenkirchen. . Der Verteidiger hat seine Verletzung auskuriert und wäre gegen den 1. FC Köln bereit für 90 Minuten. Am Freitag schaut er erstmal gebannt nach Moskau.

Domenico Tedesco versichert, dass das spektakuläre 4:4 im Revierderby am vergangenen Samstag gegen den BVB in der Vorbereitung auf das Spiel an diesem Samstag gegen den 1. FC Köln keine Rolle spielt. „Das Derby ist in den Köpfen drin - das darf es auch. Aber es ist im Langzeitgedächtnis, jetzt geht’s ums Kurzzeitgedächtnis“, sagt der Schalker Trainer.

Matija Nastasic ist es aber gestattet, seinen Fokus zumindest am Freitagnachmittag für eine Weile zu verlagern. In Moskau werden die Gruppen für die Weltmeisterschaft im nächsten Jahr ausgelost. Der Schalker Innenverteidiger hat die Qualifikation mit der serbischen Nationalmannschaft geschafft und ist schon ganz gespannt. Auf welche Teams die Serben im nächsten Sommer in Russland treffen, wird er aber wohl erst nach dem Abschlusstraining erfahren. Trainer Tedesco hat die Einheit am Freitag für 15.30 Uhr angesetzt, die Auslosung beginnt um 16 Uhr.

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„Für Serbien ist es etwas ganz besonderes, im nächsten Jahr bei der WM dabei zu sein“, sagt der Verteidiger. Zuletzt nahmen die Serben bei der WM 2010 in Südafrika teil. „Ich wünsche mir, dass wir in der Vorrunde auf Mannschaften treffen, gegen die wir die nächste Runde erreichen können. Ich hoffe auf ein bisschen Losglück“, sagt Nastasic. Die Serben sind in Topf vier und könnten somit auch auf Deutschland treffen. „2010 haben wir in der Gruppenphase gegen Deutschland gewonnen“, sagt der 24-Jährige und lacht.

Nastasic hat zwei Monate pausiert

Beim Derby in Dortmund spielte Matija Nastasic nach einer zweimonatigen Verletzungspause zum ersten Mal wieder über 45 Minuten. Er löste Thilo Kehrer in der Halbzeitpause ab, der arg Gelb-Rot gefährdet war. Es gibt wohl angenehmere Aufgaben, als im Derby beim Stand von 0:4 eingewechselt zu werden. „Es war nicht einfach. Für mich war es aber sehr wichtig, nach meiner Verletzung wieder eine Halbzeit zu spielen“, sagt Nastasic, der zugibt, an vieles geglaubt zu haben, aber nicht daran, dass Schalke noch vier Tore schießen würde. „Wir wollten unser Bestes geben, dann war es natürlich eine großartige zweite Halbzeit.“

Ein Knochenödem am Fußgelenk machte Nastasic lange zu schaffen. Die Verletzung zog er sich Mitte September beim 2:1-Sieg in Bremen zu. Zunächst spielte er mit Schmerzen, bis Ende September nichts mehr ging.

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In Dortmund trat Nastasic so auf, als wäre er nie weg gewesen. Auf der linken Seite in der defensiven Dreierkette erledigte er seine Aufgaben mit einer enormen Sicherheit. Deshalb ist der serbische Nationalspieler auch mehr als nur eine Option für das Spiel am Samstag gegen Köln. Thilo Kehrer hat nach dem Derby eine Trainingspause einlegen müssen, weil er einen Bänderriss in der Schulter hat. Laut Domenico Tedesco ist Kehrer mit dieser Verletzung schon ins Spiel gegen Dortmund gegangen. Gegen Köln soll der U21-Nationalspieler aber einsatzbereit sein.

Überlegungen, zu rotieren, Kehrer eine Pause zu gönnen, hat Tedesco offenbar nicht angestellt. „Wenn Thilo zu 100 Prozent fit ist, brauchen wir keinen Spieler zu schonen. Das wäre fahrlässig.“ Matija Nastasic wäre auf jeden Fall bereit. Seine Verletzung ist laut Tedesco auskuriert „Matija hat in Dortmund 45 Minuten spielen können, das war hilfreich für den nächsten Step. Wir haben ein gutes Gefühl. Aber bei Thilo eben auch“, sagt der Trainer..

Matija Nastasic will lieber keine Prognose abgeben, ob er schon gegen Köln wieder in der Startelf steht. „Für mich ist es wichtig, dass ich das komplette Trainingsprogramm mitmachen kann. Ich fühle mich immer besser und komme den 100 Prozent immer näher. Ob ich dann am Samstag spiele, werden wir sehen.“