Gelsenkirchen. . Sportvorstand Christian Heidel hätte Verständnis, wenn Coke Schalke 04 verlassen würde. Unter Domenico Tedesco hat er kaum Chancen auf Einsätze.

Als Coke im Sommer 2016 vom FC Sevilla kam, war er auf Schalke ein Hoffnungsträger. Coke war Kapitän des FC Sevilla, der drei Mal in Folge die Europa League gewann. Knapp anderthalb Jahre später deutet einiges darauf hin, dass der Spanier Schalke in der Winterpause verlassen wird. Die Zeichen stehen auf Trennung, wie Schalkes Sportvorstand Christian Heidel mitteilte. „Ich möchte nicht ausschließen, dass sich von Cokes Seite eine Veränderung ergeben könnte. Ich würde das auch verstehen“, sagt Heidel der Coke als „die tragische Figur des Trainerwechsels“ bezeichnet.

Nur beim Pokalspiel gegen Wehen Wiesbaden stand Coke in dieser Saison in der Startelf.
Nur beim Pokalspiel gegen Wehen Wiesbaden stand Coke in dieser Saison in der Startelf. © Huebner/Severing

Der 30-Jährige sei nämlich der typische Rechtsverteidiger in einer Viererkette. Cokes Problem: Domenico Tedesco lässt mit einer Dreierkette und zwei hoch stehenden Außenverteidigern spielen. „Wir haben auf diesen Positionen Spieler, die das richtig gut machen und Alessandro Schöpf ist gerade erst zurück“, sagt Heidel.

Kreuzbandriss im Sommer 2016

In seinem ersten Testspiel für Schalke zog sich Coke im Sommer 2016 einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu. In der vergangenen Saison kam er deshalb nur auf acht Bundesligaeinsätze. In dieser Saison spielte er bisher nur eine Minute in der Liga, gegen Mainz wurde er eingewechselt. Nur im DFB-Pokal gegen Wehen Wiesbaden stand Coke in der Startelf.

Bereits in der Sommerpause hätte Heidel dem gebürtigen Madrilenen keine Steine in den Weg gelegt, wenn er Schalke hätte verlassen wollen. Coke wollte aber bleiben. Im Sommertrainingslager in Mittersill sagte er im WAZ-Interview. „Ich will die Vorbereitung nutzen, um meinen Akku voll aufzuladen und den Fans dann zeigen, was ich kann.“ Knapp vier Monate später bleibt festzuhalten: Der Plan ist nicht aufgegangen.