Gelsenkirchen. Domenico Tedesco hat Schalke 04 wieder auf Vordermann gebracht. Das Erreichen der Champions League würde ihm einen reichen Geldsegen bescheren.

Wenn jetzt Saisonschluss wäre, dann würde sich der Blick auf den Kontoauszug für Domenico Tedesco besonders lohnen. Der Schalker Trainer hat sich in seinen Zwei-Jahres-Vertrag eine Königsklassen-Klausel einbauen lassen. Für den Einzug in die Champions League würde der 32-Jährige 250 000 Euro zusätzlich erhalten.

Mit Titelprämie wird sich nicht beschäftigt

Für den Meistertitel gäbe es nach Informationen dieser Zeitung sogar noch einen weiteren Bonus. Aktuell steht Tedesco mit den Königsblauen auf Tabellenplatz zwei.

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Auch Sportvorstand Christian Heidel würde von einem möglichen Schalker Titelgewinn zusätzlich profitieren. Als Heidel 2016 seinen Vier-Jahres-Vertrag auf Schalke unterzeichnete, ließ er sich eine Meisterprämie in den Kontrakt einbauen. Dass es im Mai 2018 zur ganz großen Gewinnausschüttung für die sportliche Leitung kommen könnte, ist aber noch kein Thema.

Heidel nimmt die Frage nach einer Titelprämie für die Schalker Spieler mit Humor. „Vielleicht denke ich da mal drüber nach“, sagt er lachend. Danach sagt er mit einem Kopfschütteln: „Nein, damit beschäftigen wir uns überhaupt nicht.“ Heidel weiß: Trotz des Höhenflugs und sechs Punkten Rückstand auf Bayern ist Schalke weit davon entfernt, ein Bayern-Jäger zu werden.

Tedesco stellt nur nach Trainingsleistung auf

„Ich befürchte, dass es ganz schwer wird, dass einer die Bayern jagt. Sie sind eine Klasse für sich“, sagt Heidel.

Mit der Entscheidung, Domenico Tedesco damit zu beauftragen, Schalke aus dem Mittelmaß zu führen, sind die Verantwortlichen hochzufrieden. Tedesco ist nicht nur kommunikativ und taktisch gewieft, sondern hat auch eine enge Bindung zum Team. Auf dem Platz bewertet er fair. Heidel: „Keiner kann sich mehr als eine schlechte Trainingsleistung erlauben. Domenico stellt nach Leistung auf.“

Und er macht Spieler besser. Aus Max Meyer, dessen Zehner-Position es im Schalker System derzeit nicht mehr gibt, formte Tedesco einen kampfstarken Sechser. Nach dem 2:0 über Hamburg wuchtete Tedes­co Meyer vor Freude in die Luft.

Ähnliches hatte er beim 1:0 in Freiburg mit Breel Embolo gemacht. Tedesco lebt nicht nur Professionalität vor, sondern er freut sich auch für seine Profis. Möglicherweise freut er sich in ein paar Monaten auch über eine finanzielle Belohnung...