Gelsenkirchen. Schalke muss vorerst auf den verletzten Leon Goretzka verzichten. Das ist wegen des enormen Stellenwerts schwer vorstellbar. Ein Kommentar.

Schalkes neuer Trainer Domenico Tedesco schätzt seinen Mittelfeld-Taktgeber Leon Goretzka nicht nur, weil er sportlich extrem wichtig für die Mannschaft ist, sondern auch aufgrund seiner intelligenten Art. Goretzka hinterfragt viele Dinge, diskutiert sachlich und ist lernwillig. Schalke setzt auch auf den Trainer-Joker, um den begehrten Nationalspieler Goretzka, den spanische Medien bereits als Neuzugang beim FC Barcelona sehen, über die Saison hinaus zu halten.

Tedesco und Goretzka haben auf Schalke eine enge Verbindung aufgebaut

Die enge Verbindung, die Tedesco und Goretzka seit Juli aufgebaut haben, beeinflusst die Entscheidung des Stars über seine Zukunft. Ruhrpott-Junge Leon Goretzka soll nicht nur durch Geld, sondern auch durch die Perspektive, mit Schalke künftig wieder dauerhaft international zu spielen, ein neues Arbeitspapier bei den Königsblauen unterzeichnen. Goretzka als die künftige Schalke-Figur, an der sich alle aufrichten: Hört sich spannend an, ist aber wegen des Interesses zahlreicher Top-Klubs trotzdem schwer vorstellbar.

Am Samstag in Freiburg kann Tedesco erstmals auswärts den „G-Fall“ simulieren. Schalke ohne den verletzten Leon Goretzka - das gab es in dieser Spielzeit bisher erst einmal beim 1:1 gegen Wolfsburg. Der 22-Jährige fällt wegen einer knöchernen Stress-Reaktion im rechten Unterschenkel aus – es ist die Vorstufe zum Ermüdungsbruch.

Goretzka, der sich nach der Rückkehr vom Confed-Cup gleich im ersten Schalker Training in der Vorbereitung in Österreich einen Muskelfaserriss zugezogen hatte, wurde rechtzeitig aus der Belastung genommen. Bleibt zu hoffen, dass die Stress-Reaktion schnell abklingt.

Schalke wochenlang ohne Goretzka - das ist in dieser Saison wegen seines enormen Stellenwerts und des Mini-Kaders (nur 23 Profis) auch schwer vorstellbar. So wie ein nächstes Jahr komplett ohne ihn.