Gelsenkirchen. . Vor dem Wolfsburg-Spiel bringt Schalkes Manager Christian Heidel den Aufschwung mit Max Meyer zusammen und spricht über einen neuen Vertrag.
Max Meyer steht auf Schalke im Moment so sehr auf der Sonnenseite, dass nun sogar schon sein kurzzeitiges Fehlen als Grund dafür gilt, wenn es mal eine halbe Stunde lang nicht ganz so rund läuft beim S04. „Ich hatte den Eindruck: Als Max in Wiesbaden rausging, ist unsere Stärke mit dem Ballbesitzspiel verloren gegangen“, sagte am Freitag Christian Heidel.
Beim ungefährdeten 3:1-Sieg im DFB-Pokalspiel beim SV Wehen Wiesbaden war Meyer am Dienstag nach 65 Minuten zur Schonung ausgewechselt worden, damit er an diesem Samstag (15.30 Uhr) im Bundesligaspiel gegen den VfL Wolfsburg wieder Vollgas geben kann: Denn dann will Schalke in der Arena den vierten Pflichtspiel-Sieg in Folge feiern und sich damit in der Bundesliga im oberen Drittel festbeißen – mit Meyer als zentralem Mann im Mittelfeld.
Lob für Meyer – und für Schalke-Trainer Tedesco
Heidel galt bisher nicht gerade als der größte Fan von Schalkes Nummer sieben, doch nun reiht sich auch der Manager in die Schar derjenigen ein, die den königsblauen Aufschwung eng mit Meyers Comeback in Verbindung bringen. Heidel lobt den Schachzug mit dem gelernten Offensivmann im defensiven Mittelfeld, den sich so niemand habe vorstellen können: „Dass es so gut klappt, spricht erstens für Max und zweitens für den Trainer, weil er überhaupt auf die Idee gekommen ist, so ein Projekt zu starten“, sagt Heidel, der ehrlich „überrascht“ war, als ihn Domenico Tedesco vor einigen Wochen in diesen, seinen Plan einweihte: „Aber Domenico war felsenfest davon überzeugt, dass es funktioniert.“
Der Trainer geht seinen Weg, und Schalke geht ihn mit: Heidel ist nicht der Sportchef, der sich in die Aufstellung einmischt – er ist für die Verträge zuständig. Und damit wird auch die Akte Meyer über kurz oder lang wieder auf seinem Schreibtisch landen.
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Denn wenn die Entwicklung so anhält, muss sich Schalke natürlich wieder mit einer Vertragsverlängerung von Meyer beschäftigen, nachdem die Gespräche im Sommer von beiden Seiten eingestellt worden waren. „Ich habe aber niemals gesagt, dass eine Tür bei uns zu ist“, stellt Heidel mit Recht jetzt klar. Wann die Verhandlungen wieder aufgenommen werden, steht aber noch nicht fest.
Erst soll sich alles festigen
Meyer hatte zuletzt bereits gesagt, dass er sich im Moment auf Schalke so wohl fühlt wie lange nicht mehr. Heidel hat diese Signale empfangen: „Stand heute, sind wir sehr, sehr zufrieden und er ist zufrieden – was nicht heißt, dass er morgen einen neuen Vertrag unterschreibt.“ Dass andere Vereine in der Zwischenzeit auf den gebürtigen Oberhausener aufmerksam werden könnten, ist dem Manager bewusst, zumal Meyer im Sommer ablösefrei zu haben ist. Aber Heidel glaubt, dass Schalke genug Strahlkraft hat („Es ist ja nicht das Schlechteste, hier zu spielen“) und will Meyer zunächst auch die Zeit geben, sich in seiner neuen Rolle richtig zu beweisen: „Er muss das Gefühl haben, dass es sich festigt.“
Die Gegner werden sich auf Meyer einstellen
Gegen Wolfsburg wird er an diesem Samstag zum vierten Mal auf der Sechs spielen – bisher ist es ihm stets gelungen, dem Spiel dort seinen Stempel aufzudrücken. Aber Leon Goretzka, sein bester Kumpel auf Schalke, weiß auch: „Die Gegner werden sich irgendwann darauf einstellen – dann wird er auch Lösungen finden müssen.“ Das wird der nächste Schritt sein, wenn Schalke gegen die „Wölfe“ den nächsten Sieg anstrebt.