Gelsenkirchen. . Mike Büskens musste beim früheren Co-Trainer Jupp Koitka eine Strafe zahlen, weil er sich nicht aufwärmte. Das Geld gab’s in Pfennigen.
Bei manchen Strafen erschließt es sich auf den ersten Blick gar nicht, wofür sie überhaupt ausgesprochen wurden – so erging es Mike Büskens und Antoine Hey in der Saison 1992/93.
Die beiden Jung-Profis waren gerade gemeinsam von Fortuna Düsseldorf nach Schalke gewechselt und stürzten sich voller Elan ins Leben auf Schalke – eines morgens sogar mit zu viel Elan. Denn Büskens und Hey gingen zum Training lange vor den Kollegen raus auf den Platz und vertrieben sich die Zeit damit, indem sie einfach Bälle aufs leere Tor ballerten – „mit 100 Prozent Kraft“, wie Büskens heute noch weiß. Als Co-Trainer Jupp Koitka etwas später aus der Kabine kam und die beiden Ex-Fortunen bei der munteren Ballerei auf dem Rasen erwischte, ging er dazwischen: Er stellte sie zur Rede, dass sie sich vorher nicht ordnungsgemäß aufgewärmt hätten und somit eine Muskelverletzung riskieren würden.
Nichts passiert, aber Koitka blieb hart
Passiert war zwar nichts, aber der strenge Kotika blieb hart: Er verhängte gegen beide eine Geldstrafe – „vielleicht so um die 50 Mark“, vermutet „Buyo“ heute, 25 Jahre später.
Das Geld musste bezahlt werden, aber was Büskens und Hey wirklich von der Strafe hielten, machten sie am nächsten Tag deutlich: Da stellten sie Koitka einfach einen kleinen Geldsack auf den Tisch. „Wir sind keinen Pfennig schuldig geblieben, aber wir haben mit den kleinsten Münzen bezahlt, die wir auftreiben konnten“, schmunzelt Büskens.