Gelsenkirchen. Die RAG-Stiftung wünscht sich eine gemeinsame Mannschaft aus Profis von BVB und Schalke. Für S04-Sportchef Heidel ist das schwer vorstellbar.

Schalkes Sportvorstand Christian Heidel hat am Mittwoch beim Thema Kohle-Freundschaftsspiel auf die Bremse getreten. Die von Werner Müller, dem Chef der RAG-Kohlestiftung, formulierte Idee, im Frühjahr oder Herbst 2018 mit einer gemeinsamen Mannschaft aus Profis von Schalke 04 und Borussia Dortmund gegen die polnische Nationalelf anzutreten, ist aus Heidels Sicht kein Thema. „Vielleicht ist mehr der Wunsch Vater des Gedanken bei Herrn Müller von der RAG“, sagt Heidel.

BVB-Ultras hielten Spruchbänder mit eindeutigen Ansagen hoch

Mit dem gemeinsamen Revier-Team plant Müller, dem Abschied von der deutschen Steinkohle-Förderung einen prominenten Rahmen zu verleihen. „Wir wurden von der Meldung überrascht. Auch das Datum hat uns verwirrt. Nach meinen Infos wurde Dortmund genauso überrrascht“, sagt Heidel.

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Von Thomas Gassmann, Ulf Meinke, Krystian Wozniak, Christoph Winkel

Während die Borussia eine „grundsätzliche Bereitschaft“ bekundet hatte, hielten BVB-Ultras beim Champions League-Gruppenspiel gegen Real Madrid (1:3) bereits Spruchbänder mit eindeutigen Ansagen hoch. „Ob unter oder über Tage: Dortmund - Schalke: Niemals Kumpels.“ Und: „Sagt das Freundschaftsspiel ab. Sonst ist hier Schicht im Schacht.“

Christian Heidel: „Auch mir ist völlig klar, welche elementare Rolle Schalke im Hinblick auf den Bergbau spielt. Schalke wird sich nicht aus der Verantwortung stehlen.“ Heidel versichert aber ausdrücklich, dass „es keine konkreten Gespräche gab“ und es „keine Entscheidungen“ bezüglich eines Spiels mit dem BVB gibt. Der Sportvorstand: „Schalke und Dortmund gemeinsam in einer Mannschaft, das würde ich ganz hinten anstellen. Ich bin noch nicht so lange in dieser Region, aber zunächst ist es schwer vorstellbar.“