Gelsenkirchen. Schalkes Sport-Vorstand findet für den Trainer nur positive Worte. Er wünscht sich Konstanz, wie der BVB sie unter Jürgen Klopp entwickelt hat.
Sechs Spieltag ist die Fußball-Bundesliga alt – genug Zeit für Neuankömmlinge, auf sich bei den neuen Vereinen aufmerksam zu machen. Auf und neben dem Platz. Für Christian Heidel, Sport-Vorstand des FC Schalke 04, hat der neue Trainer Domenico Tedesco diese Chance genutzt. „Es macht einfach Spaß zuzuschauen, wie er mit der Mannschaft arbeitet, die begeistert von ihm ist“, sagte der 54-Jährige der Sportbild. „Domenico Tedesco ist ein junger und innovativer Trainer. Genau so einen Trainer braucht Schalke 04.“
Heidels Bewertung bezieht sich nicht allein auf die Bundesliga-Ergebnisse mit neun Punkten aus den sechs Partien. Für den Sport-Vorstand übrigens eine zu diesem Zeitpunkt der Saison akzeptable Ausbeute („Das ist bisher in Ordnung, natürlich mit Luft nach oben“). „Ich beurteile ihn, wie er mit der Mannschaft arbeitet. Auf dem Feld und in den Besprechungen. Das ist einfach top. Die Stimmung in der Mannschaft ist top“, sagte Heidel vor dem Heimspiel der Schalker am Freitag (20.30 Uhr, Eurosport) gegen Bayer Leverkusen.
Tedesco darf auch Fehler machen
Heidel hat in dem Interview auch erklärt, wie sich Tedesco langfristig auf Schalke durchsetzen könne. „Ich wünsche mir einen starken Trainer, bei dem ich weiß, dass er die Mannschaft allein führen kann. Dem halte ich den Rücken frei und mache ihn noch stärker. Domenico Tedesco bringt alles mit, um ein großer Trainer zu werden – das kann er aber nur, wenn er auch Fehler machen darf und sie selbst behebt.“
Dem 31-Jährigen würde er auch die Zeit zugestehen, die beispielsweise Jürgen Klopp seinerzeit vom BVB erhalten hat: „Bis Jürgen Klopp 2008 in Dortmund Trainer wurde, herrschte auf der Position keine Konstanz. Unter ihm hat sich kontinuierlich etwas entwickelt. Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass der Weg, den wir gehen, der richtige ist. Auch mit unserem Trainer.“
Andere Parallelen wollte Heidel allerdings nicht zu dem Revier-Rivalen ziehen: „Der BVB ist sehr gut in die Saison gestartet, sollte aber auch nicht unser Gradmesser sein. Vergleiche mit dem BVB bringen uns nicht weiter.“ (ab)