Essen. Die Leihprofi des FC Schalke muss nach einer Halsabschneider-Geste pausieren. Bernard Tekpetey war zuvor rassistisch beleidigt worden.

  • Bernard Tekpetey muss nach einer Halsabschneider-Geste für ein Spiel pausieren
  • Zudem wird Leihspieler des FC Schalke 04 mit einer Sperre für eine Partie auf Bewährung bestraft
  • In einer Pokalpartie des SCR Altach war der 20 Jahre alte Angreifer rassistisch beleidigt worden

Schalkes ghanaischer Profi Bernard Tekpetey, der für eine Saison an den österreichischen Bundesligisten SCR Altach ausgeliehen wurde, bekam vom Strafsenat der österreichischen Fußball-Bundesliga eine Sperre für zwei Spiele aufgebrummt. Eine Partie wurde zur Bewährung auf sechs Monate ausgesetzt. Den ersten Teil der Strafe saß Tekpetey beim Altacher Auswärtsspiel gegen Sturm Graz (0:0) bereits ab.

Tekpetey war im Pokalspiel bei Union Gurten (4:3) rassistisch beleidigt worden und reagierte nach seinem Tor zum zwischenzeitlichen 4:2 mit einer Halsabschneider-Geste Richtung des Gurtener Publikums. Der Schiedsrichter stellte Tekpetey daraufhin vom Platz.

Der Strafsenat konnte nach Betrachtung der Videoaufzeichnung keine offensichtlich falsche Disziplinar-Entscheidung des Schiedsrichters feststellen. Das Verhalten von Tekpetey wurde als unsportlich bewertet. In der Urteilsfindung wurde stark mildernd berücksichtigt, dass Tekpetey sich Provokationen des Publikums ausgesetzt sah.

Verfahren gegen Gurten eingeleitet

„Der ÖFB verurteilt grundsätzlich jegliche Form von Rassismus auf das Schärfste. Unser Verband steht für Vielfalt, Toleranz und Integration in allen Bereichen der Gesellschaft", sagte ÖFB-Generalsekretär Thomas Hollerer. Der österreichische Fußball-Verband hat ein Verfahren gegen Gurten eingeleitet.

Der Verein Union Gurten distanzierte sich in einer offiziellen Stellungnahme von den Vorkommnissen beim Pokalspiel. „Unsere Mannschaften setzen sich aus Spielern unterschiedlichster Nationen zusammen, die egal aus welchem Land sie kommen, respektvoll miteinander umgehen. Zuschauer die meinen, sie müssten durch rassistische und beleidigende Wortmeldungen auf sich aufmerksam machen, erteilen wir eine klare Absage. Solche Verhaltensweisen werden in unserem Stadion nicht geduldet. Wir werden alles daran setzen, diese Personen ausfindig zu machen und ein entsprechendes Stadionverbot auszusprechen“, heißt es in dem Schreiben.