Gelsenkirchen. Reifeprüfung für den FC Schalke 04 am Samstag in Bremen: Die Königsblauen wollen auch auswärts endlich einmal wieder überzeugen.
Wenn Werder Bremen und Schalke 04 am Samstag ab 15.30 Uhr im Bundesliga-Duell aufeinandertreffen, dann steht diese Partie auch für veränderte Zeiten. Vor ein paar Jahren duellierten sich Grün-Weiß und Königsblau beim Kampf um die Champions-League-Plätze. Seit 2011 pendelt Werder zwischen Abstiegskampf und Mittelmaß, der Kostenapparat musste entsprechend heruntergefahren werden.
Schalke hat ebenfalls den Sparkurs eingeläutet, nachdem mit einem aufgeblähten Kader zuletzt nur Platz zehn heraussprang. Das Rotstift-Duell wird für den Malocher-Klub jetzt zur Reifeprüfung. „Es gilt, auch auswärts den Schalter umzulegen. Natürlich wissen wir, was so etwas in den Köpfen freisetzen kann. Wenn wir in Bremen gewinnen, hätten wir einen richtig guten Start“, sagt Sportvorstand Christian Heidel.
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Schalkes Abwehrchef Naldo hat die guten Zeiten bei Werder in den Jahren 2005 bis 2012 miterlebt, wurde mit dem Klub DFB-Pokalsieger, zweimal Vizemeister und stand 2009 im Uefa-Cup-Finale gegen Donezk (1:2). „Bremen bleibt immer in meinem Herzen“, sagt Naldo. Rücksicht kann er auf die Hansestädter aber nicht nehmen. Der ehrgeizige Deutsch-Brasilianer will mit Schalke unbedingt zurück ins internationale Geschäft.
Im April ging Schalke bei Werder Bremen mit 0:3 unter
Werder gibt sich in dieser Hinsicht bescheidener und hat sich mit der Außenseiter-Rolle angefreundet. Heidel: „Ich finde, dass Bremen diesen Turnaround vom Champions-League-Klub zu einer Mannschaft, die genau weiß, was sie erreichen kann, überragend gut gemacht hat. Die Menschen dort haben es alle verstanden. Es macht jetzt mehr Spaß, in Bremen zu spielen, als früher.“
Bei Schalkes letztem Gastspiel zeigte das Spaßbarometer Niedrigwerte an: Die Königsblauen gingen im April 0:3 unter. Jetzt sind Naldo & Co. gefordert, es besser zu machen: Reifeprüfung an der Weser.