Gelsenkirchen. Der 20-Jährige Thilo Kehrer erklärt, warum er seinen bis 2019 laufenden Vertrag in Gelsenkirchen trotzdem noch nicht verlängern wollte. Dabei sieht er sich auf dem richtigen Weg.
Sie sollen die Zukunft des FC Schalke 04 sein, wissen aber noch selbst gar nicht so genau, ob sie das auch sein wollen: Nach Max Meyer (21) hat auch Thilo Kehrer (20) ein Angebot des Fußball-Bundesligisten zur Vertragsverlängerung abgelehnt. Einen Grund, in Panik zu geraten, sieht der Abwehrspieler darin allerdings nicht. „Ich habe noch bis 2019 Vertrag“, sagte Kehrer nun der Sportbild. „Deswegen spielen Wechselgedanken keine Rolle. Zumal ich jetzt spiele und weiß, dass ich am richtigen Platz bin.“
Thilo Kehrer will regelmäßig auf Schalke spielen
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Kehrer, der im zurückliegenden Sommer mit der U21 Europameister in Polen wurde, erklärte auch, warum er das Angebot mit verbesserten Konditionen ausgeschlagen habe. „Fußball-Profi ist mein Beruf, klar spielt Geld eine Rolle. Es steht aber nicht an erster Stelle. Wir haben einen neuen Trainer, ich will die Entwicklung des Vereins unter ihm jetzt erst einmal abwarten. Für mich ist es nicht nur wichtig, regelmäßig zu spielen. Es ist für jeden Spieler wünschenswert, dass es im Verein auch eine gewisse Konstanz in den Bereichen Trainer und Mannschaft gibt.“
Im vergangenen Jahr war die Aussicht auf Spielpraxis noch nicht so groß..„Mit dieser Situation war ich unzufrieden. Ich überlegte, mich im vergangenen Winter deshalb ausleihen zu lassen, um Spielpraxis zu sammeln.“ Sowohl der nach der Saison entlassene Trainer Markus Weinzierl als auch Schalkes Sportvorstand Christian Heidel zeigten sich von dieser Idee wenig begeistert: „Mir wurde gesagt, dass ich Geduld haben soll, dass meine Zeit kommen würde. Im Nachhinein bin ich froh, dass so entschieden wurde.“
Kehrer verdrängte Höwedes in der Gunst von Tedesco
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Inzwischen hat Kehrer, der 2012 aus der Jugend des VfB Stuttgart in die Schalker Knappenschmiede gewechselt ist, 20 Bundesligaspiele absolviert und sich in der Gunst des neuen Trainers Domenico Tedesco nach oben gespielt. Und damit sogar Weltmeister Benedikt Höwedes verdrängt. Kehrer: „Unser Trainer entscheidet, wer spielt. Ich versuche nur, mein Bestes anzubieten. Mich jeden Tag zu verbessern, um in der Startelf zu stehen. Ich bin froh, dass mir auf Schalke das Vertrauen vom Trainer gegeben wird.“ Gut denkbar, dass es am Ende ja doch noch zu einer Vertragsverlängerung auf Schalke kommt. (ab)