Gelsenkirchen. . Der Schalker Ex-Profi Ingo Anderbrügge spricht im Westfunk-Podcast über die Personalpolitik des S04. Zu den Nazi-Parolen deutscher Fans in Prag hat er eine klare Meinung.
- Der Schalker Ex-Profi Ingo Anderbrügge spricht im Westfunk-Podcast über die Personalpolitik des S04
- Der 53-Jährige stärkt Sportvorstand Christian Heidel den Rücken
- Zu den Nazi-Parolen deutscher Fans in Prag hat er eine klare Meinung
Ingo Anderbrügge, der mit Schalke 1997 den UEFA-Cup gegen Inter Mailand gewann und derzeit die erfolgreiche Fußballschule "Fußballfabrik" betreibt, äußert sich im Westfunk-Podcast bei „Dein Fußballradio – der Talk“ zu den Transferaktivitäten und zur Gesamt-Situation bei den Königsblauen. Anderbrügge vertritt eine klare Meinung und stärkt Sportvorstand Christian Heidel trotz der 18 Sommer-Abgänge den Rücken. „Man hat eine schlechte Saison gespielt. Da muss jeder Stein umgedreht werden“, so Anderbrügge.
Ingo Anderbrügge über den von Christian Heidel eingeleiteten Umbruch: „Ich möchte lieber einen Manager, der in den Spiegel schauen kann. Wenn er der Meinung ist, es müsste eine Veränderung geben, dann finde ich das mutig. Diesen Manager brauchten wir mal. Es geht nicht um Spieler, sondern um den Verein.“
Ingo Anderbrügge über die zuletzt fehlende Kontinuität: „Ich bin kein Freund davon, jedes Jahr den Trainer zu wechseln – auch wenn es Gründe gab. Das ist so ein bisschen Schalker Vergangenheit. Wir brauchen Kontinuität und Stabilität, mit welchem Trainer auch immer. Wichtig ist, dass man sich als junger Spieler orientieren und reifen kann. Benedikt Höwedes hatte das als junger Spieler. Er hat jahrelang neben Bordon gespielt und ist so Nationalspieler geworden. Das vermisse ich jetzt ein bisschen. Deswegen tun sich junge Spieler auch schwer, zu bleiben.“
Ingo Anderbrügge über den Verlust zahlreicher Top-Talente wie Julian Draxler: „Wenn so Spieler wie Draxler oder Sané weggehen, waren sie vielleicht zu dem Zeitpunkt schon zu gut, zu attraktiv, um gehalten werden zu können. Ohne je mit Draxler gesprochen zu haben: Ein Draxler fühlte sich sehr früh in die Verantwortung geschoben. Man wollte ihn als Hero. Das war zu viel Druck und er ist gegangen.“
Ingo Anderbrügge über den Weggang von Urgestein Benedikt Höwedes zu Juventus Turin: „Man hat ihm die Kapitänsbinde weggenommen. Das ist für einen Kapitän erst mal ein Schlag ins Kontor. Aber es gibt sicher auch Spieler, die gesagt hätten: Aufgrund meiner Historie auf Schalke, 16 Jahre dort gespielt, da kommt ein neuer Trainer: Dem zeige ich's! Ich kann Benedikt auf der einen Seite verstehen, aber der Trainer musste neutral bleiben bei seiner Aufstellung. Nicht nur Benedikt hat eine schlechte Saison gespielt, auch andere Spieler.“
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