Gelsenkirchen. . Ein Sieg am Sonntag in Hannover würde den besten Bundesliga-Start seit acht Jahren bedeuten. Die Frage im Sturm: Burgstaller oder Di Santo?
- Ein Sieg am Sonntag in Hannover würde den besten Bundesliga-Start seit acht Jahren bedeuten.
- Die Frage im Sturm: Burgstaller oder Di Santo?
- Schalke hat die erste Partie gegen Leipzig gewonnen
Fußball gespielt wird auf Schalke auch noch. Dass die Diskussionen um die Zukunft von Identifikationsfigur Benedikt Höwedes die Vorbereitung auf das Spiel am Sonntag (18 Uhr) bei Hannover 96 überlagern, kann Trainer Domenico Tedesco nicht recht sein. Schließlich kann seine Mannschaft am Sonntag etwas vollbringen, das Schalke seit acht Jahren nicht mehr geschafft hat: Mit zwei Siegen hintereinander in eine Bundesliga-Saison zu starten.
Mit Magath sogar Tabellenführer
Felix Magath war gerade frisch im Amt, als die Königsblauen im August 2009 erst beim 1. FC Nürnberg mit 2:1 gewannen und am zweiten Spieltag einen 3:0-Heimsieg gegen den VfL Bochum folgen ließen – danach war S04 Tabellenführer. Jetzt kann Schalke mit einem Erfolg beim Aufsteiger Hannover 96 erstmals wieder auf einen Start mit sechs Punkten aus den ersten beiden Spielen kommen, nachdem zum Saisonauftakt vor einer Woche zu Hause gegen Leipzig mit 2:0 gewonnen wurde: Eine schöne Aussicht.
Tedesco lobt Breitenreiters Team
Allerdings warnt Tedesco vor der Annahme, dass der gute Start gegen Leipzig nun auch die Erfolgsaussichten in Hannover erhöht. Er spricht voller Respekt von der Mannschaft des Aufsteigers, die vom ehemaligen Schalker André Breitenreiter trainiert wird. „Hannover ist eine Mannschaft mit klaren Strukturen und einer guten Spielidee“, lobt Tedesco: „Sie schließen sehr gut die Räume und suchen schnellstmöglich den Weg zum Tor.“ Zudem dürfte Schalke, anders als gegen den früh pressenden Leipziger, in Hannover mit der Aufgabe konfrontiert werden, das Spiel selbst zu gestalten. „Hannover wird wahrscheinlich nicht ganz so früh stören“, vermutet Schalkes Trainer: „Es könnte sein, dass wir mehr Ballbesitz haben als im letzten Spiel.“ Doch auch auf eine solche Aufgabe sei Schalke vorbereitet, weil es in den Testspielen vor der Saison geübt wurde: „Das ist nichts Neues für uns.“
Embolo vielleicht wieder in der U23
Eigentlich gibt es für Tedesco wenig Gründe, die Mannschaft gegenüber dem Leipzig-Spiel personell zu verändern – es sei denn, er reagiert auf den erhöhten Ballbesitz durch den Einbau eines Spielers wie Max Meyer, doch das ist extrem unwahrscheinlich. So ist eigentlich nur eine Umstellung wirklich diskutabel: Die Frage ist, ob der wieder genesene Guido Burgstaller im Sturmzentrum beginnt, oder ob Franco Di Santo in der Elf bleibt. Tedesco gewährt in solchen Dingen wenig Einblicke in seine Überlegungen, er sagt lediglich: „Wir haben wieder schwierige Entscheidungen zu treffen.“
Theoretisch könnte es sogar einen Dreikampf um den Platz im Sturm geben, weil sich auch Breel Embolo wieder bereit für die Bundesliga fühlt, doch diesen Wunsch wird ihm der Trainer wohl noch nicht erfüllen. Dem Stürmer mangelt es noch an der Intensität für die Bundesliga, so dass ein erneuter Einsatz in der U23 am Sonntag „nicht ausgeschlossen“ ist.