Gelsenkirchen. Olympia-Silber, U21-Europameister, aber auf Schalke läuft’s nicht. Nun will sich der Jung-Nationalspieler unter Trainer Tedesco durchsetzen.
- Olympia-Silber, U21-Europameister, aber auf Schalke läuft’s nicht
- Nun will sich der Jung-Nationalspieler unter Trainer Tedesco durchsetzen
- Darum lehnte Max Meyer die Vertragsverlängerung ab
Wenn eine Saison für einen Fußballer mit der Silbermedaille bei Olympischen Spielen beginnt und mit dem Titel bei der U21-Europameisterschaft endet, ist man geneigt, von einem erfolgreichen Jahr zu sprechen. Für Max Meyer trifft diese Einschätzung allerdings nur zu, wenn er das Trikot der Nationalmannschaft getragen hat. Im Dress des FC Schalke 04 dagegen lief’s nicht so gut für den 21-Jährigen, die Erfolge in Rio und Polen waren daher „schon etwas Balsam für die Seele“, sagte Meyer der Sportbild.
Was aus Sicht der Schalker abgesehen von einem völlig unzulänglichen Abschneiden der gesamten Mannschaft in der Liga und dem Verpassen des Europapokals an der Person Max Meyer hängenblieb: seine abgelehnte Vertragsverlängerung Anfang Juni. „Es hatte nichts mit Geld zu tun. Ich habe das Angebot abgelehnt, weil ich mit meiner persönlichen Situation nicht zufrieden war. Ich sah keine Chance mehr, mich weiterzuentwickeln“, erklärte der Offensivspieler, der noch bis 2018 an die Königsblauen gebunden ist. Seinen Vertrag wolle er nun erst einmal erfüllen, auch wenn man im Fußball nichts ausschließen könne und das Transferfenster noch knapp einen Monat offen sei. Meyer: „Mir wurde ein Zeichen gegeben, dass ich bleiben soll. Ich bin deshalb jedoch nicht beleidigt oder traurig – im Gegenteil. Ich habe richtig Bock auf die neue Saison, und ich bin gerne hier.“
Meyer: Zukunft ist völlig offen
Der Trainerwechsel (Markus Weinzierl musste gehen, Domenico Tedesco ist gekommen) habe nun die Gesamtsituation geändert: „Ich bin völlig offen, was meine Zukunft angeht. Stand jetzt ist Ruhe eingekehrt. Mal sehen was passiert. Dass ich auf jeden Fall gehen möchte, ist nicht der Fall. Denn ich habe nie gesagt, dass ich den Verein wechseln will – geschweige denn diesen Sommer. Ich habe nur den Vertrag nicht verlängert.“ Nun will sich Max Meyer beim neuen Trainer durchsetzen – auch wenn es sich für ihn nicht wie ein Neuanfang anfühlt: „Ich habe meine Qualität behalten, auch wenn die vergangene Saison nicht so prickelnd verlaufen ist.“
Von Tedesco erhofft er sich, „dass der neue Trainer die anderen Spieler und auch mich weiterentwickelt, denn ich habe noch Luft nach oben. Tedesco ist jemand, der das kann, er hat viel Sachverstand. Wenn sich jeder Spieler steigert, werden wir besser spielen, mehr Punkte holen, eine viel bessere Rolle in der Bundesliga einnehmen.“ Denn für Meyer ist klar, wo der FC Schalke 04 hingehört: nach Europa, mindestens in die Europa League. „Grundsätzlich sollte meiner Meinung nach das Bestreben sogar sein, im Idealfall die Champions League zu erreichen, dafür besitzt Schalke in Europa einen super guten Namen.“ (ab)