Mittersill. Schalkes Leistung beim 1:0 gegen Eibar riss niemanden von den Sitzen. Seine Pläne mit Max Meyer wollte Trainer Domenico Tedesco nicht verraten.

Zwei Tage vor dem Ende des Trainingslagers in Mittersill musste ein kurioses Eigentor herhalten, damit Schalke den zweiten Sieg im zweiten Testspiel in Österreich feiern konnte: Gegen den spanischen Erstligisten SD Eibar gewannen die Königsblauen am Sonntagabend mit 1:0 – weil Eibars Jose Angel Valdes aus 40 Metern ins eigene Tor traf. Der Linksverteidiger, der in der Szene von Amine Harit bedrängt wurde, überraschte seinen aufgerückten Torwart kurz hinter der Mittellinie mit einem Rückpass, der ins leere Tor flog (67.). Schalke bleibt damit auch im sechsten Testspiel der Sommervorbereitung ungeschlagen.

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Die Leistung gegen Eibar hatte freilich niemanden von den Sitzen gerissen, das wusste auch Domenico Tedesco. „Der Gegner stand sehr gut, er hat es uns sehr schwer gemacht und teilweise mit sechs Mann zugestellt. Es war wichtig, dass wir das in einem Testspiel mal erleben“, sagte der Trainer und analysierte: „Wir wollten nicht den einfachen Weg suchen über lange Bälle, sondern wir wollten es spielerisch lösen. Von daher sind wir zufrieden.“

Schalke spielte mit dreI U-21-Europameistern

Tedesco brachte mit Thilo Kehrer, Felix Platte und Max Meyer die drei U-21-Europameister, die er im Test gegen Baku (1:0) noch geschont hatte. Das Debüt unter Tedesco lief für das Trio durchwachsen. Meyer brachte bis auf eine Flanke und einen Seitenwechsel kaum Impulse als linker Offensivmann und wurde zur Halbzeit ausgewechselt. Dennoch sagte er: „Wir können mit dem Test zufrieden sein. Eibar war ein guter Gegner aus der ersten spanischen Liga. Dafür, dass wir vormittags noch trainiert haben, war es okay. Man konnte sehen, dass die Mannschaft ein bisschen platt war.“ Tedesco wollte seine Pläne mit Meyer noch nicht verraten, zurückhaltend erklärte er: „Bei seiner Position haben wir mehrere Ideen im Kopf. Wir werden sehen, was das Beste ist.“

Kehrer mühte sich im defensiven Mittelfeld um Ordnung, bei ihm wechselten sich Licht und Schatten ab. Felix Platte hatte in der ersten Halbzeit die einzige Schalker Chance – auf Flanke von Bastian Oczipka setzte er einen Kopfball knapp über den Gäste-Kasten (23.). Ansonsten rieb sich der Angreifer in seinen Zweikämpfen auf.

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Nach einem ersten Durchgang ohne große Höhepunkte nahm die Partie nach dem Wechsel Fahrt auf. Die Einwechslungen von Yevhen Konoplyanka, Amine Harit und Bernard Tekpetey sorgten für Schwung im lahmenden Schalker Angriffsspiel. Über beide Flügel kamen deutlich mehr Aktionen als noch vor der Pause. „Wir wissen, was wir hier in den letzten Tagen für ein Pensum hatten“, entschuldigte Tedesco den bisweilen schwerfälligen Auftritt.

Auffällig bei den Schalkern: Benjamin Stambouli, der als rechter Verteidiger umsichtig und zweikampfstark agierte, und Konoplyanka, der nach seinen Rückenproblemen wieder vor Spielfreude sprühte und mehrere gefährliche Offensivaktionen einleitete.