Gelsenkirchen. Schalkes neuer Trainer Tedesco spricht über seine Vorbilder, den Anspruch in Gelsenkirchen und den Eindruck von seiner Mannschaft.

  • Schalkes neuer Trainer Tedesco spricht in einem Interview über seine Vorbilder
  • Er sagt, was für ein Anspruch in Gelsenkirchen herrscht
  • Auch zum ersten Eindruck von seiner Mannschaft äußert sich der 31-Jährige

Als deutsch-italienischer Fußballtrainer liegt es natürlich nahe, dass die Arbeit von Domenico Tedesco von zwei Philosophien geprägt ist. Der Sportbild hat der neue Coach des FC Schalke 04 nun erzählt, wer seine Vorbilder sind – sie kommen zur Hälfte aus Deutschland und zur Hälfte aus Italien, denn Tedesco denkt: „Man kann sich von vielen Trainern etwas abschauen.“

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Von Peter Müller und Thomas Tartemann

Erste Einflüsse auf den heute 31-Jährigen hat ein italienischer Altmeister genommen: „Ich fand unter anderem das Querdenken von Arrigo Sacchi interessant.“ Der gewann 1989 und 1990 mit dem AC Mailand den Europapokal der Landesmeister. Was Tedesco gefielt: „Ich habe noch einige Lehr-Videos von ihm daheim mit den Schwerpunkten Vierer-Abwehrkette und Vorwärts-Verteidigen.“

Tedesco war beeindruckt von Arbeit von Ottmar Hitzfeld

Schalkes Neuer lässt durchblicken, dass ihm auch die mentale Arbeit mit seinen Spielern wichtig ist: „Bei der EM in Frankreich und zuletzt beim FC Chelsea hat mir der Enthusiasmus von Antonio Conte sehr gut gefallen. Ich finde die Motivations-Ansprachen und Interviews von Jürgen Klopp mitreißend.

Und mich beeindruckte die Arbeit von Ottmar Hitzfeld.“ Von ihm habe er sich den fairen Umgang mit Spielern abgeschaut – „und trotzdem konnte er im richtigen Moment dazwischengrätschen. In Sachen Menschenführung ist seine Arbeit unglaublich spannend.

Posten auf Schalke empfindet Tedesco als „Luxus“

Den Posten auf Schalke empfindet Tedesco als „Luxus“, und einen der größten Klubs Deutschlands zu trainieren, sei ein „riesiger Reiz“. Gleichwohl sei ihm der Leistungsdruck bewusst, den Verein nach dem zehnten Platz in der vergangenen Bundesligasaison und dem verpassten Europapokal zurück ins internationale Geschäft zu führen: „Dagegen wehre ich mich nicht.

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Trotzdem haben wir nicht den einen Plan, der auf das Ergebnis in zehn Monaten zielt. Sondern erst einmal den für die nächsten Trainingseinheiten, das erste Spiel, die Kader-Zusammenstellung.“ Von seiner Mannschaft hat er einen guten ersten Eindruck gewonnen.

"Die Mannschaft ist charakterlich top. Wir haben eine gute Basis, einen guten Mix aus Jung und Alt, hungrigen und erfahrenen Spielern“, sagt der Nachfolger von Markus Weinzierl. Nun gelte es, der Truppe seine Spielphilosophie zu vermitteln. Tedesco: „Es sollte schon so sein, dass man unsere Mannschaft auch ohne Trikots an ihrem Spielstil erkennen könnte.“ (ab)