Essen. Lothar Matthäus hat in einer Kolumne die neuen Trainer der Bundesligisten unter die Lupe genommen. Dortmunds Bosz kommt gut bei ihm weg.
- Lothar Matthäus hat in einer Kolumne die neuen Trainer der Bundesligisten unter die Lupe genommen.
- Dortmunds Bosz kommt gut bei ihm weg
- Die Personalie Tedesco birgt für den Rekordnationalspieler Risiken
Alle Bundesligisten haben die Vorbereitung auf die neuen Fußballsaison aufgenommen. Klar, dass da besonders die Neuen – auf dem Rasen und auf den Trainerbänken – besonders beäugt werden. Genau das hat auch Lothar Matthäus in seiner Kolumne für die Sportbild getan.
Sowohl im Falle von Borussia Dortmunds Peter Bosz als auch Domenico Tedesco bei Schalke 04 hat der 56-Jährige eine klare Meinung. Aufgrund des Kaders und der allgemeinen Erwartungshaltung trete Bosz in Dortmund keinen leichten Job an, sagt Matthäus. „Es gibt jedoch immer einen, der es schwerer hat. In diesem Fall ist das Domenico Tedesco.“
Weiteres Jahr ohne Europa dürfe es auf Schalke nicht geben
Auch interessant
Der 150-malige Nationalspieler Matthäus sagt zur Arbeit von S04-Sportvorstand Christian Heidel: „Er hat sein Schicksal mit dem seines neuen Trainers verknüpft. Geht das Experiment Tedesco schief, dürfte auch Heidel seinen Hut nehmen müssen. Ein weiteres Jahr ohne Europa darf es auf Schalke nicht geben.“
Heidels Hang zum Risiko habe sich in Mainz mit jungen Trainern wie Jürgen Klopp, Thomas Tuchel und Martin Schmidt ja ausgezahlt. Matthäus: „Auf Schalke sind die Strömungen ungemein tückischer als in Mainz. Heidel hat in seiner ersten Saison alle Möglichkeiten gehabt, Schalke in die Erfolgsspur zu bringen
Thomas Tuchel hat die Messlatte sehr hoch gelegt
Er gab für Trainer Markus Weinzierl und seine Wunschspieler viel Geld mit wenig Erfolg aus. Seine Wahl Tedesco hat außer ein paar Spielen auf der Trainer-Bank von Aue noch nicht viel Erfahrung im Profi-Geschäft. Vielleicht gelingt es dem Neuling, aus dem teuren Kader eine Mannschaft mit Teamgeist zu formen.“
Auch interessant
Bei Borussia Dortmund hat Matthäus keine Zweifel, dass Bosz vom Profil her zu seinem neuen Arbeitgeber passe: „Bei Ajax Amsterdam ließ er mit einer jungen Mannschaft offensiven und attraktiven Fußball spielen, wie er auch in Dortmund gewünscht ist. Ihn erwartet dennoch kein leichtes Erbe: Vorgänger Thomas Tuchel hat die Messlatte sehr hoch gelegt!
Die Bundesliga hat zudem eine andere Qualität als die holländische Ehrendivision.“ Dass der BVB trotz zwischenmenschlicher Differenzen zwischen Trainer und Teilen der Mannschaft sowie der Vereinsführung sportlich erfolgreich gearbeitet habe, mache es für den neuen BVB-Trainer nicht leichter: „Für Bosz ist daher schon die direkte Champions-League-Quali Pflicht! Zudem muss bei der Qualität des Kaders auch erlaubt sein, mal wieder die Meisterschaft anzustreben, falls die Bayern straucheln sollten.“ (ab)