Gelsenkirchen. Nach dem Urlaub will der Nationalspieler Leon Goretzka zu den Königsblauen zurückkehren. Aber seine Zukunftspläne verrät er noch nicht.

Es ist auf Schalke neben dem Trainerwechsel das zweite große Thema des Sommers, und es ist während des Confed-Cups zunehmend intensiv diskutiert worden: Weil Leon Goretzka im Mittelfeld der Nationalmannschaft glänzte, wurde immer wieder die Frage gestellt, ob er denn wohl wenigstens in der kommenden Saison weiterhin für Schalke 04 spielen werde. Schalkes Sportchef Christian Heidel hatte sich festgelegt und betont, der Klub werde den 22 Jahre alten Leistungsträger jetzt nicht ziehen lassen. Zu groß sind bei den Königsblauen die Sorgen davor, dass der sportliche Qualitätsverlust dann zu groß werden und der Bochumer Junge nicht kurzfristig adäquat ersetzt werden könnte.

Goretzka selbst aber hielt sich lange Zeit bedeckt. Nach dem Gewinn des Confed-Cups deutete er erstmals einen Verbleib auf Schalke an. „Ja, natürlich“, antwortete er auf die Frage, ob es für ihn nach dem Urlaub bei den Königsblauen weitergehen werde.

Das muss natürlich zunächst einmal nichts anderes heißen, als dass er sich bei dem Klub, bei dem er noch bis zum 30. Juni 2018 unter Vertrag steht, pflichtgemäß zurückmelden wird. Theoretisch könnte er aber noch bis zum 31. August transferiert werden, falls Schalke ein Angebot in einer Größenordnung erhielte, das den Klub zum Umdenken zwingen würde.

In einem Jahr ablösefrei

Bekanntlich wird dem FC Bayern ein großes Interesse an Goretzka nachgesagt. Blieben die Münchener geduldig, könnte der Schalker in einem Jahr ablösefrei zu ihnen wechseln. „Sie können verstehen, dass ich dazu nichts sage, aber dass Leon Goretzka bei diesem Event einen sehr guten Eindruck hinterlassen hat, das hat ja jeder gesehen, der von Fußball was versteht“, sagte Bayern-Präsident Uli Hoeneß, nachdem die Nationalmannschaft mit einem insgesamt beeindruckenden Goretzka den Confed-Cup in Russland gewonnen hatte.

Auch diese Worte von Hoeneß klingen nicht unbedingt danach, als plane Leon Goretzka eine Vertragsverlängerung auf Schalke. Dass er aber sofort wechseln könnte, befürchtet Schalkes neuer Trainer Domenico Tedesco nicht: „Leon ist sehr intelligent. Er hat gemerkt, wie Schalke zu ihm steht. Wir planen ihn ein.“